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Globale Erwärmung vertreibt Pinguine

Klimaveränderungen bringen Gefahren für Mensch und Tier. Inzwischen wandern Pinguine sogar schon in die innere Antarktis. Erfahrt hier mehr über die globale Erwärmung

Inhaltsverzeichnis

Seit Jahrzehnten verändert sich das Erdklima. Das hat teilweise natürliche Ursachen, wie Vulkanausbrüche und Vorgänge auf der Sonne, aber auch die Menschen haben stark dazu beigetragen. Zum Beispiel mit Fluorchlorkohlenwasserstoff (FCKW), der die lebenswichtige Ozonschicht in der Erdatmosphäre zerstört.

Die Antarktis wandelt sich

Britische Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich die Antarktische Halbinsel innerhalb der nächsten 100 Jahre sehr stark verändern wird. Sie stellten fest, dass gerade arktische Organismen empfindlich auf die kleinsten Klimaveränderungen reagieren. Zum Beispiel wachsen dort immer mehr Pflanzen. Und Polarforschern zufolge verändert sich das Klima heute schneller denn je.

Abwanderung der Pinguine

Sorge machen den Forschern die Pinguine. Die Tiere verlassen ihre Brutplätze, weil die ungewöhnlich warme Luft dort so viel Schnee fallen lässt, dass sie nicht lange genug auf ihren Nestern sitzen bleiben können. Sie wandern ins Innere der rund 14 Millionen Quadratkilometer großen Antarktis, ein Gebiet, das stellenweise mit bis zu vier Kilometer dickem Eis bedeckt ist.

Nahrungsmangel durch globale Erwärmung Seitdem die antarktischen Winter milder werden, steigen die Wassertemperaturen und die Eismenge schrumpft. Dadurch, dass eines ihrer Nahrungsmittel, der Krill, sich bei weniger dichten Eisschichten schlechter vermehren kann, geht die Anzahl der Pinguine zurück. Französische Forscher berichten, dass sich die Zahl der Kaiserpinguine in den vergangenen 50 Jahren halbiert hat.

Größere Entfernungen

Durch die Abwanderung der Pinguine wächst für sie auch noch die Entfernung zwischen Brutplätzen und Nahrung. Das heißt, die Tiere brauchen länger für die Nahrungssuche und müssen ihre Nester über einen größeren Zeitraum verlassen. Das bedeutet wiederum Gefahren für die Eier und Jungtiere - sie können erfrieren, verhungern oder gefressen werden, bis die Elterntiere zurück sind.

Gefahren für die Menschen

Eine zu dünne Ozonschicht lässt zu viele UV-Strahlen in die Erdatmosphäre durch. Das ist gefährlich für Haut, Augen und Erbinformationen der Menschen, besonders bei Kindern und Jugendlichen. Ein neues Erziehungsprogramm namens "Intersun" bietet Kindern und Eltern daher Informationen zum Schutz vor Hautkrebs und die Augenkrankheit Grauer Star.

Kurzinfo Ozonloch:

Das "Loch" ist gar kein richtiges Loch. In der Stratosphäre befindet sich eine Schicht aus Ozon, einem Stoff, der die Erde vor zu viel ultravioletter Strahlung der Sonne schützt. In den vergangenen Jahren waren die Ozonwerte am Boden zu hoch, in der Stratosphäre wurde der Schutzschild dagegen immer dünner. Dieses Phänomen wird "Ozonloch" genannt. Forscher entdeckten es Mitte der 1980er Jahre über der Antarktis und fanden heraus, dass insbesondere eine zu hohe Konzentration von Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) die Ozonschicht schädigt. Das unterstützt - neben anderen Faktoren - die weltweite Erwärmung.

Verbot von FCKW

Fluorchlorkohlenwasserstoffe kommen zum Beispiel als Treibmittel in Sprays und Kältemitteln vor. Seit 1995 ist die Produktion von FCKW in der Europäischen Union verboten, Deutschland stellt es bereits seit 1994 nicht mehr her. Trotzdem wird die Ozonschicht immer dünner, denn die FCKW-Gase halten sich bis zu 100 Jahre lang in der Erdatmosphäre auf. Die Ozonschicht kann sich erst Mitte dieses Jahrtausends langsam regenerieren.

Es wächst wieder

Am 16. September 2003, dem Internationalen Tag zum Schutz der Ozonschicht, wurde berichtet, das Ozonloch über der Antarktis sei so groß wie nie zuvor. Während die Werte im vergangenen Jahr zurückgegangen waren, rechnen Klimaforscher nun damit, dass es weiter wächst, so lange noch schädliche Stoffe in die Schutzschicht der Erdatmosphäre aufsteigen. Im Jahr 2000 meldete die NASA, das Ozonloch sei knapp 30 Millionen Quadratkilometer groß - dreimal so groß wie Australien.

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