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Kinotipp Alice im Wunderland

Ein Klassiker im neuen Gewand: In "Alice im Wunderland" wurde das fantasievolle Kinderbuch des britischen Autors Lewis Caroll neu interpretiert. Mit völlig neuer Geschichte und modernsten Effekten wird Alice' Rückkehr ins Wunderland erzähltMit Trailer und Gewinnspiel

Inhaltsverzeichnis

"Alice im Wunderland"

Als ihr Vater die sechsjährige Alice Kingston zu Bett bringt, erzählt sie ihm von wundersamen Erlebnissen, die sie durchgemacht hat: von sprechenden Tieren und Tränken, die einen größer und kleiner machen können. Und von einer Welt namens Unterland, tief unter der Erde. Alice fürchtet, sie würde verrückt. "Du bist verrückt", antwortet ihr Vater, "die besten Menschen sind das!".

13 Jahre später: Alice (Mia Wasikowska) hat ihre Erlebnisse weitgehend vergessen. Nach dem Tod ihres Vaters versucht sie, ihren Weg im viktorianischen England zu finden. Auf einer Gartenparty von Lord Ascot, einem Geschäftspartner ihres Vaters, macht ihr der langweilige Sohn der Ascots einen Heiratsantrag. Alice bleibt die Antwort schuldig und folgt einem weißen Kaninchen, das mit einer Weste bekleidet durch die Gärten läuft. Bei der Verfolgung stürzt sie in einen Kaninchenbau – und landet in Unterland. Also dort, wo sie als Kind schon ihre Abenteuer erlebte. Kaum angekommen, enthüllen die skurrilen Bewohner Unterlands, allen voran die weise Raupe Absolem, ihr scheinbares Schicksal: Sie soll das Monster Jabberwocky töten und damit den Frieden in Unterland wiederherstellen!

Allerdings kann sich Alice an ihre früheren Besuche nicht erinnern und auch bei den Bewohnern Unterlands gibt es Zweifel, ob denn auch die "richtige" Alice zurückgekehrt ist.

Plötzlich wird die Gruppe von Soldaten der tyrannischen roten Königin Iracebeth, der Herrscherin Unterlands (Helena Bonham Carter), angegriffen und auseinandergetrieben. Auf der Flucht trifft Alice im Wald auf die geheimnisvolle Grinsekatze, die breit lächelnd herumschwebt und sich in Luft auflösen kann. Mit ihr geht Alice tiefer ins Unterland hinein und trifft den verrückten Hutmacher (Johnny Depp). Dieser scheint sich als Einziger an sie zu erinnern und glaubt, dass sie Unterland befreien kann. Er riskiert sein Leben, um Alice vor den Soldaten der roten Königin und ihrem Anführer Stayne (Crispin Glover) zu beschützen. Der Hutmacher schickt Alice zur weißen Königin - Iracebeths Schwester (Anne Hathaway) - denn nur mit ihrer Hilfe kann die rote Königin besiegt werden!

Kinotipp: Alice im Wunderland
© Walt Disney

Fantasievolle Neuauflage des Klassikers

Regisseur Tim Burton und Schauspieler Johnny Depp gelten als Dream Team: "Alice im Wunderland" ist bereits die siebte Zusammenarbeit der beiden (dabei u.a. "Charlie und die Schokoladenfabrik" und "Edward mit den Scherenhänden"). Und auch dieses mal zahlt sich die Zusammenarbeit aus.

Mit "Alice im Wunderland" ist ein fantasievolles Meisterwerk gelungen, dessen Optik der schön erzählten Geschichte in nichts nachsteht. Dass der Film alles andere als werksgetreu ist, stört dabei in keinster Weise.

Die relativ unbekannte Mia Wasikowska verkörpert Alice herausragend gut, auch der Rest der hochkarätigen Besetzung stellt ihr Talent unter Beweis. Helena Bonham Carter (zuletzt als Bellatrix Lestrange in den Harry Potter Verfilmungen zu sehen gewesen) sorgt als bitterböse rote Königin für Angst und Schrecken in Unterland und mit ihrer schrulligen Art für manchen Schmunzler bei den Kinozuschauern. Johnny Depp allerdings stiehlt seinen Kollegen mit seiner Interpretation des Hutmachers die Show. Selten hat man im Kino einen derart schräg-verrückten, doch dabei so sympathischen Charakter gesehen.

So richtig ausleben konnte sich Tim Burton bei der Gestaltung Unterlands: Der für seine blühende Fantasie bekannte Regisseur zog dabei alle Register und drehte fast den gesamten Film vor sogenannten "Green Screens". Dabei spielen die Schauspieler in einem mit grünem Stoff ausgekleideten Studio. Später wird die am Computer gestaltete Welt auf alle Teile des Films gelegt, die grün sind. Es sieht so aus, als bewegten sich die Darsteller in der fantastischen Welt Unterlands. Und die ist gelungen: In Tim Burtons Version des "Wunderlands" ist überall Leben – von sprechenden Blumen und fliegenden Schaukelpferden bis hin zu gefährlichen Monstern.

Dreidimensionale Wunderwelt

"Alice im Wunderland" gibt es auch in 3D zu sehen. Und das lohnt sich:

Kinotipp: Das offizielle Filmplakat
Das offizielle Filmplakat
© Walt Disney

Die Produzenten haben sich entschieden, den Film nicht von vorn herein in 3D zu drehen, sondern die Effekte hinterher am Computer hinzuzufügen.

Einen großen Unterschied macht das allerdings nicht. Diese Variante wurde gewählt, weil auf zwanghafte 3D-Spielereien bewusst verzichtet werden sollte. Während bei vielen aktuellen 3D-Filmen extra Szenen mit aufwändigen, dreidimensionalen Effekten eingefügt wurden, beschränkten sich die Produzenten bei "Alice im Wunderland" darauf, dem Bild mehr Tiefe und Natürlichkeit zu geben. So ist es eher, als blicke man durch ein Fenster in einen Raum, statt Gegenstände meterweit aus der Leinwand heraus und auf sich zu fliegen zu sehen.

Fazit

"Alice im Wunderland" ist ein fantasievolles Meisterwerk mit toller Optik, einer Geschichte, die fesselt und Schauspielern, die ihren Job kaum besser hätten machen können.

"Alice im Wunderland" - ab 4. März im Kino

Gewinnspiel

Wir haben 3x2 Kinokarten für "Alice im Wunderland" verlost. Die Gewinner sind:

  • Ole Rasmus B. aus Wedemark
  • Catrin R. aus Buseck
  • Jessica L. aus Niederkassel

Herzlichen Glückwunsch!

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Alice im Wunderland: Mehr als ein Kinderbuch

Bereits 1865 veröffentlichte der Engländer Lewis Caroll die erste Geschichte über die Abenteuer von Alice im Wunderland. Seitdem wurde der Stoff bereits 24 mal verfilmt und inspirierte zahllose Künstler zu eigenen Werken. Anspielungen finden sich in Büchern von Stephen King ("Tod") oder Douglas Adams ("Per Anhalter durch die Galaxis") aber auch in Liedern von Gwen Stefani ("What You Waiting For?"), den Beatles ("Lucy in the Sky with Diamonds") und Oomph ("Labyrinth").

Wegen der psychodelischen Welt, die Caroll in seinem Buch beschreibt, werden Halluzinationen, die bei bestimmten Krankheiten wie Epilepsie oder dem Epstein-Barr-Virus auftreten, auch "Alice-im-Wunderland-Syndrom" genannt.

Der Film greift Elemente aus "Alice im Wunderland" und dessen Nachfolgebuch "Alice hinter den Spiegeln" auf.

Kinotipp: Das Buch "Alice im Wunderland" von Lewis Caroll
Das Buch "Alice im Wunderland" von Lewis Caroll
© Dressler Verlag

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