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Beruf Hundesitter

Die Brüder Kai und Tim Moldenhauer haben ihr Hobby zum Beruf gemacht: Als Hundesitter übernehmen sie Gassigehen, Füttern, Streicheln und Spielen immer dann, wenn Frauchen und Herrchen mal keine Zeit haben

Die Bremer Kai (43) und Tim (46) sind keine Morgenmuffel. Bereits um halb acht in der Früh klopfen die ersten Hundebesitzer an ihre Tür. In der Hundetagesstätte, die sie "Huta" nennen, trudeln im Laufe des Morgens bis zu 20 Hunde ein. Gemeinsam amüsieren sich die Vierbeiner mit der Hundesportart Agility, Freilauf im Garten oder Ballspielen.

Am Vormittag geht die Arbeit für die Brüder Moldenhauer in die zweite Runde: Während Kai den Tag in der Huta verbringt, kümmert sich Tim um die Außentermine. Er düst mit seinem geräumigen Wagen durch die Stadt und sammelt seine Weggefährten ein. Der Gassigeher hat einen strengen Terminplan, denn er nimmt höchstens drei Tiere gleichzeitig auf. Meist schafft er so zehn zwei- bis dreistündige Betreuungen täglich. Manche Hunde bleiben auch über Nacht - andere gar für mehrere Wochen.

Die Vierbeiner lieben die Brüder. Sie spielen, schlafen und genießen das Umherlaufen in ihrer Nähe - fast so, als seien sie im eigenen Zuhause.

Beruf: An Leckerlies sparen die Gassigeher zwar nicht, dennoch achten sie auf eine gesunde Ernährung der Vierbeiner
An Leckerlies sparen die Gassigeher zwar nicht, dennoch achten sie auf eine gesunde Ernährung der Vierbeiner
© GEOlino.de

"Ich mach' jetzt was mit Hunden"

Bereits seit 2007 verbringen die Brüder Moldenhauer ihr Leben im Dienste der Hunde. Kai war zuvor Werbekaufmann, Tim besaß ein Sportfachgeschäft. Als Kai eines Tages darüber nachdachte, Gassigeher zu werden, schmunzelte sein älterer Bruder über die Idee. Erst, als er sich nähere Gedanken machte, erkannte er das Gute daran: Es gibt schließlich zahlreiche Hundebesitzer, die fünf Tage in der Woche arbeiten müssen. Im Internet lasen die beiden außerdem, dass viele Studenten und Schüler den Job bisher erledigten. Schnell wurde ihnen klar, was sie aufbauen wollten: Ein professionelles Heim für Hunde, wenn Frauchen und Herrchen keine Zeit haben.

Beruf: Stundenlange Spaziergänge sind für Hund und Gassigeher Tim eine tolle Sache
Stundenlange Spaziergänge sind für Hund und Gassigeher Tim eine tolle Sache
© GEOlino.de

"Zu Beginn war es schwierig", sagt Tim. Die beiden hätten schließlich erst einen Kundenstamm finden müssen. Nach einem Jahr guter Werbung lief das Geschäft dann aber. Heute sind fast 20 Hunde täglich in der Huta, andere genießen den ausgiebigen Spaziergang zwei bis fünf Mal in der Woche. "Viele sind schon seit Jahren bei uns. Sie sind uns ans Herz gewachsen", erzählt Tim weiter. Die Familie Moldenhauer hat selbst einen Jack-Russel-Terrier. Aufgewachsen sind die Männer mit einem Golden Retriever. Ihre Liebe zu den Vierbeinern tragen sie schon seit jüngster Kindheit in sich. "Wir haben einen Traumberuf mit viel frischer Luft und Zeit mit Tieren. Das macht uns großen Spaß."

Und weil das Geschäft der Brüder Moldenhauer einschlug wie eine Bombe, bauen sie ihr Angebot noch weiter aus. Während Kai Fortbildungen in den Bereichen Hundeernährung und -erziehung belegt, kümmert sich hauptsächlich Tim um eine 800 Quadratmeter große Wiese. Dort baut er zum kommenden Frühjahr einen Hundeparcour und eine Spielwiese auf. "Wir möchten, dass sich die Tiere rundum wohl fühlen. Und Frauchen und Herrchen sollen wissen, dass ihre Liebsten bei uns in den besten Händen sind."

Tim und Kai behalten recht: Kaum in der Huta oder beim Gassi gehen angekommen, sind die Tiere durchweg auf Zack und bemerken gar nicht, dass Frauchen und Herrchen weg sind.

Weitere Informationen unter www.hundesitterbremen.de

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