
Wenn sich ein Mensch aus dem englischen Sprachraum über einen heftigen Regenguss beschwert, hört man ihn zuweilen schimpfen: "It's raining cats and dogs." Natürlich regnet es vom britischen oder amerikanischen Himmel keine Katzen und Hunde. Doch was hat der heftige Regen mit unseren beliebtesten Haustieren zu tun?
Es gibt verschiedene Theorien, woher genau die Redensart kommt und wann sie entstanden ist. Eine mögliche Quelle könnte die nordische Mythologie sein. Dort gelten Hunde und Wölfe als Diener des Sturmgottes Odin, Katzen als Vertraute von Hexen, die ja bekanntlich fliegen können. Ein Regenguss aus Katzen, die versehentlich vom Hexenbesen gefallen sind? Wahrscheinlicher ist, dass die Redewendung im 17. oder 18. Jahrhundert geprägt wurde. Zu dieser Zeit waren englische Städte von unzureichender Müll- und Abwasserentsorgung und damit starker Verschmutzung der Straßen geplagt. Das könnte auch dazu geführt haben, dass bei starkem Regen ab und zu tote Tiere durch die Gassen geschwemmt wurden.
Wir Deutschen sagen stattdessen, dass es mal wieder "schüttet wie aus Eimern" oder " Bindfäden regnet". Beide Redewendungen lassen sich durchaus im wörtlichen Sinne verstehen: Man kommt sich nämlich vor, als würden über einem Eimer ausgeleert oder als würde der Regen strichweise, also ohne Unterbrechung, auf einen niedergehen.