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Ein Dackelkind entdeckt die Welt

Neugierig, frech und schüchtern zugleich: Wenn ein Welpe heranwächst, entdeckt er fast jeden Tag etwas Neues. GEOlino hat den kleinen Rauhaardackel Yesper in seinen ersten Lebenswochen begleitet und Tagebuch geführt. Habt ihr selbst Interesse daran, einen Dackel ins Haus zu holen? Dann findet ihr hier ganz wichtige Tipps dazu!

Inhaltsverzeichnis

Hechel, hechel: Yesper erkundet sein Revier, den Garten seiner neuen Besitzer.
Hechel, hechel: Yesper erkundet sein Revier, den Garten seiner neuen Besitzer.
© Fritz Meffert / GEOlino 2000

1.Tag

Für Dackelmutter Zirbel ist das bereits ihr fünfter Wurf. Aufmerksam bewacht sie ihre Kleinen.
Für Dackelmutter Zirbel ist das bereits ihr fünfter Wurf. Aufmerksam bewacht sie ihre Kleinen.
© Fritz Meffert / GEOlino 2000

Heute wurde Yesper geboren! Seine Mutter Zirbel war 63 Tage trächtig gewesen, als gegen neun Uhr morgens die Geburt losging. Bis zum Mittag kamen acht winzige Welpen zur Welt: jeder nur 230 bis 260 Gramm leicht und blind - weil die Augen noch geschlossen waren.

1.Woche

Die Kleinen haben schon ordentlich zugenommen: Sie wiegen rund 500 Gramm! Na klar: Sie tun ja auch nichts anderes als trinken und schlafen.

14 Tage nach ihrer Geburt interessieren sich die acht Dackelkinder nur für zwei Dinge: schlafen und trinken.
14 Tage nach ihrer Geburt interessieren sich die acht Dackelkinder nur für zwei Dinge: schlafen und trinken.
© Fritz Meffert / GEOlino 2000

2.Woche

Noch hundemüde: Zwei Wochen nach der Geburt öffnen die Welpen zum ersten Mal die Augen; bis dahin sind sie blind.
Noch hundemüde: Zwei Wochen nach der Geburt öffnen die Welpen zum ersten Mal die Augen; bis dahin sind sie blind.
© Fritz Meffert / GEOlino 2000

Yesper hat die Augen geöffnet. Er kann zwar nur unscharf sehen - aber immerhin. Und er ist zum ersten Mal entwurmt worden: Tapfer hat er die Anti-Wurm-Paste geschluckt, die ihm seine Züchterin, Frau Grönke, ins Mäulchen geschmiert hat. Das ist wichtig, weil Hunde mit Würmern nicht nur selbst krank werden, sondern auch Menschen anstecken können.

4. Woche

Heute war Besuch da: ein Ehepaar, das einen Dackel kaufen möchte. Die beiden haben Inga mitgebracht, ihr 12-jähriges Nachbarmädchen. "Die sind ja wie ein Sack wilder Flöhe!" hat Inga gesagt, als sie die Welpen herumwuseln sah. Und die drei haben sich sofort für Yesper entschieden. Aber mitnehmen dürfen sie ihn noch nicht: Die Welpen müssen mindestens acht Wochen bei ihrer Mutter bleiben, bis sie groß genug sind, sich allein zurechtzufinden.

Die Welpen wiegen nach dreieinhalb Wochen schon 800 Gramm - fast viermal mehr als bei der Geburt.
Die Welpen wiegen nach dreieinhalb Wochen schon 800 Gramm - fast viermal mehr als bei der Geburt.
© Fritz Meffert / GEOlino 2000

8.Woche

Ein Dackelkind entdeckt die Welt
© Fritz Meffert / GEOlino 2000

Autsch - Yesper hat beim Tierarzt die erste Spritze seines Lebens bekommen: eine Impfung gegen Husten und andere Krankheiten. Er war so verblüfft, dass er nicht mal "Pieps" gemacht hat.

9.Woche

Yesper ist bei seiner neuen "Menschenfamilie" eingezogen. Er hat ein eigenes Halsband bekommen und eine Hütte im Flur; und er hat sich sofort durch alle Zimmer und den Garten geschnüffelt. Yesper ist so aufgeregt, dass er Mutter und Geschwister kein bisschen vermisst. Das kommt erst nachts: Da heult und winselt er pausenlos.

Yesper muss seine Nase ständig in alle möglichen Dinge hineinstecken - und sei es in Wasser, das zwischen großen Steinen hindurchplätschert.
Yesper muss seine Nase ständig in alle möglichen Dinge hineinstecken - und sei es in Wasser, das zwischen großen Steinen hindurchplätschert.
© Fritz Meffert / GEOlino 2000

10. Woche

Yesper mit seinem Lieblingsspielzeug: einem Ball, der an einer Schnur hängt.
Yesper mit seinem Lieblingsspielzeug: einem Ball, der an einer Schnur hängt.
© Fritz Meffert / GEOlino 2000

Yesper hat den Trennungsschmerz überwunden. Und er freut sich wie verrückt, wenn Inga kommt und mit ihm spielt. Nur schade, dass er noch nicht stubenrein ist. Wenn er auf frischer Tat beim Pieseln (oder Schlimmerem...) erwischt wird, rufen die Menschen "Pfui!" - und Yesper dämmert langsam, dass Zimmer keine Klos sind.

11.Woche

Yesper weiß nun, dass sein Halsband nicht nur Zierde ist; man kann auch eine Leine daran festmachen - und das findet er richtig blöd. Brummend zerrt er an der Strippe, wenn Inga mit ihm spazieren geht; er bockt und bremst... Aber er merkt bald, dass Inga stärker ist als er.

Wer lässt sich schon gern an die Leine legen? Yesper jedenfalls nicht.
Wer lässt sich schon gern an die Leine legen? Yesper jedenfalls nicht.
© Fritz Meffert / GEOlino 2000

12.Woche

Einen Kuchenteller abzuschlecken findet Yesper auch nicht übel...
Einen Kuchenteller abzuschlecken findet Yesper auch nicht übel...
© Fritz Meffert / GEOlino 2000

Auf seinen Spaziergängen hat sich Yesper schon mit den Hunden der Nachbarschaft angefreundet. Besonders mag er Zottel, den riesigen Bobtail, und Terry, den Terrier. Wenn Yesper sie sieht, springt er wild an ihnen hoch. Oder er wirft sich auf den Rücken - das bedeutet in der Hundesprache: "Tut mir nichts! Ich tue euch auch nichts!"

13. Woche

Hurra - Yesper hat zum ersten Mal nicht ins Haus gepieselt. Jetzt muss er sich noch abgewöhnen, auf Teppichen und Gardinen herumzukauen. Yesper hat spitze Milchzähnchen, die - wie bei Kindern auch - ausfallen und neuen Zähnen Platz machen. Bei Dackeln geschieht das etwa ab dem vierten Monat.

14.Woche

Yesper hat ein fieses Monster im Haus entdeckt: den Staubsauger. Wenn der losdüst, verkrümelt sich der Dackel mit eingezogenem Schwanz in seine Hütte. Ansonsten ist er kein Angsthase: Er liebt zum Beispiel Rad fahren. Dann sitzt er vorne im Fahrradkorb und lässt seine Schlappohren im Wind fliegen.

Die 12-jährige Inga hat ihm in der ersten Zeit geholfen, sich langsam zurechtzufinden.
Die 12-jährige Inga hat ihm in der ersten Zeit geholfen, sich langsam zurechtzufinden.
© Fritz Meffert / GEOlino 2000

P.S.:

Erst mit rund einem Jahre wird Yesper ausgewachsen sein. Bis dahin muss er noch viel lernen: auf seinen Namen zu hören, nicht an der Leine zu zerren, dem Staubsauger zu trotzen... Aber er hat ja noch viel Zeit: Dackel werden bis zu 15 Jahre alt.

Wenn ein Dackel ins Haus kommt

Kosten

Ein Welpe kostet bei einem Züchter etwa 800 bis 1000 Mark. Monatlich fallen rund 50 Mark für Futter an. Einen Korb oder ein Hunde-Iglu bekommt man für etwa 40 bis 50 Mark.

Zubehör

Dackel spielen gern mit Kaubällen und Ringen aus Vollgummi oder Büffelhaut; beim Reinbeißen reinigen sie gleichzeitig ihre Zähne. Aber auch ein Handtuch mit einem Knoten drin reicht als Spielzeug. Vorsicht: Dinge aus Plastik und Holz sind gefährlich, weil der Hund Stücke davon verschlucken kann. Ein Dackel braucht außerdem ein stabiles Halsband und eine feste Leine. Ihr solltet am Halsband immer ein Schild mit eurem Namen und Adresse anbringen - falls euer Hund mal ausbüchst.

Futter

Dackel, die jünger als ein halbes Jahr sind, sollten drei Mal am Tag etwas zu Fressen bekommen; danach reichen zwei Mahlzeiten. Zwischendurch fressen die Hunde gern ein Stück getrockneten Pansen, aber auch Gemüse (z.B. Möhren). Achtet darauf, dass immer frisches Wasser bereitsteht!

Impfung

Welpen bekommen in der achten Lebenswoche vom Tierarzt eine Grundimpfung gegen Krankheiten wie Husten. Außerdem müssen die Hunde regelmäßig entwurmt werden (mindestens zweimal pro Jahr). Erwachsene Hunde bekommen einmal jährlich eine Auffrischung ihrer Impfungen.

Pflege

Ein Rauhhaardackel braucht nur einmal in der Woche mit einer harten Bürste "bearbeitet" zu werden; mit einem Kamm werden lose Haare entfernt. Alle paar Wochen sollten die Ohren untersucht werden; wenn sie dreckig sind, könnt ihr sie vorsichtig mit einem speziellen Reinigungsmittel, Papiertaschentuch oder Watte auswischen. Auch die Zähne sollten regelmäßig überprüft werden - bei Zahnstein hilft der Tierarzt.

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