Bei einem Spaziergang am Strand entdeckt der elfjährige Sawyer (Nathan Gamble) einen Delfin am Strand. Der Meeressäuger hat sich beim Schwimmen in einer Krebsreuse verfangen und sich dabei schwere Verletzungen an der Schwanzflosse zugezogen. Schnell wird das Tier in das nahegelegene Clearwater Marine Hospital gebracht, wo es vom engagierten Meeresbiologen Dr. Clay Haskett (Harry Coonick Jr.) versorgt wird.Trotz aller Bemühungen muss "Winter", wie die Delfindame inzwischen getauft wurde, die verletzte Flosse amputiert werden. Für ein wild lebendes Meerestier ein Todesurteil.
Sawyer, der sich mit Hasketts Tochter Hazel (Cozi Zuehlsdorff) angefreundet hat, verbringt jede freie Sekunde bei Winter und weigert sich, das traurige Schicksal des Delfins zu akzeptieren. Er beginnt zu recherchieren und nimmt Kontakt zu einem genialen Experten für Prothesen, Dr. Ken McCarthy (Morgan Freeman) auf, den er eher zufällig beim Besuch seines Cousins (Austin Stowell) in einem Militärkrankenhaus kennenlernt. Er bittet McCarthy, eine Prothese für Winter anzufertigen - ein nie zuvor versuchtes Unternehmen! Dennoch zögert der Spezialist nicht lang und macht sich an die Arbeit. Die ersten Versuche scheitern jedoch. Zu allem Überfluss verwüstet ein Sturm das Aquarium und stürzt Dr. Haskett in ernsthafte, finanzielle Schwierigkeiten. Winters Schicksal scheint unsicherer denn je - ein dramatischer Kampf um ihr Überleben beginnt.
Große Gefühle
Die Geschichte von Winter, der verletzten Delfindame, die dank des großen Engagements ihrer Pfleger ein neues Leben beginnen durfte, hat sich vor einigen Jahren tatsächlich so zugetragen. Winter rührte mit ihrem Schicksal Menschen rund um den Globus und wurde zu einer Figur der Hoffnung für viele behinderte Menschen. Als besonderer Clou von "Mein Freund der Delfin" wird die schwimmende Hauptdarstellerin von der echten Winter verkörpert. Als Regisseur wurde Charles Martin Smith verpflichtet, der schon in der Vergangenheit sein Talent für mitreissende Geschichten unter Beweis stellen konnte (u.a. mit "Air Bud - Champion auf vier Pfoten").
Mit "Mein Freund der Delfin" ist Smith aber ein ganz besonderer Film gelungen: Die Geschichte ist mit viel Herz erzählt und die gezeigten Bilder ziehen die Zuschauer mit ihrer Schönheit gänzlich in ihren Bann. Geschickt wurden dramatische Ereignisse und Momente der Freude miteinander verwoben - als Zuschauer eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Es hat lange keinen Familienfilm mehr
im Kino gegeben, der die Gratwanderung zwischen guter (Familien-)Unterhaltung und mitreissendem Drama so gut gemeistert hat.
Die Schauspieler wurden sehr gut ausgewählt, wobei Morgan Freeman als Dr. Ken McCarthy seinen Kollegen mitunter die Show stiehlt. Un das, obwohl sich Harry Coonick Jr. als Dr. Clay Haskett oder Ashley Judd als Sawyers Mutter Lorraine ebenfalls zur gehobenen Riege von Hollywood-Stars zählen dürfen. Besonders zu erwähnen ist auch die Leistung von Nathan Gamble als Sawyer und Cozi Zuehlsdorff als Hazel, die für ihre jungen Jahre eine beeindruckende, schauspielerische Leistung abgeliefert haben. Die Chemie zwischen den Darstellern - Winter inklusive - ist hervorragend und die gute Stimmung überträgt sich, von wunderschönen Bildern und einer packenden Filmmusik aus der Feder von Mark Isham getragen, auch in den Kinosaal.
Fazit
"Mein Freund der Delfin" ist ein schöner Familienfilm, dessen Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht. Der Film ist packend und mitunter dramatisch inszeniert, bietet aber auch Gelegenheit zu Rührseeligkeit und ab und an zum Lachen. Dass Delfindame Winter sich selbst spielt ist ein ganz besonderer Umstand, aber auch die menschlichen Schauspieler haben hier hervorragende Leistungen abgeliefert.
"Mein Freund der Delfin" - ab 15. Dezember im Kino!
