Der Tag begann dunkel.
Er neigte sich auch dunkel dem Ende zu.
Der Himmel hatte einen grauen Anstrich und aus den dunklen Wolken kamen dicke runde Regentropfen.
In dem Moment öffnete sich eine Haustür und ein dick eingemumtes Mädchen trat auf die fast menschenleere Gasse. Mit einem grimmigen Gesicht lief ein Mann im Anzug unter einem grossen Regenschirm vorbei.
Das Mädchen sah ihm verständnislos nach.
Sie liebte es wenn es regnete.
Wie still dann die Erde immer wurde.
So still.
Man hörte nur noch das regelmässige Prasseln des Regens.
Früher, als sie noch ganz klein war hatte sie sich immer vorgestellt dass so die Erde gepuzt wird.
Anschliessend kommt dann der Wind um alles wieder zu trocknen.
Jedes mal wenn das Mädchen den Regen sah hauchte er ihr ein Lächeln auf das Gesicht.
Im Park legte sich das Mädchen auf das durchnässte Moos.
Denn so sah man sie am besten.
Tausende von Regentropfen, die langsam auf sie zu kamen, immer nähe und näher bis sie schliesslich auf ihrem Gesicht zerplatzten.
So ist es eben mit dem Regen manche lieben und manche hassen ihn.
Das Mädchen gehörte auf jeden Fall zu denen, die ihn lieben. Für das Mädchen ist der Regen wie ein guter Freund der ihr die Sorgen nimmt und ihr ein Lächeln schenkt.
Am Abend als das Mädchen unter ihrer weichen warmen Bettdecke lag war sie sehr glücklich.
Glücklich dass es geregnet hatte.