Ein Start-up der besonderen Art
Andalusien. Sonne und Flamenco, Orangen und Oliven. Vielleicht auch Engländer mit Sonnenbrand, strammstehende Olivenbäume und Kampftomaten, die unter Plastikfolie reifen – aber Insektenlarven? Larven, die man essen kann. Oder soll.
Jedenfalls wenn es nach dem Willen von Laetitia Giroud geht, einer kleinen, drahtigen Französin, die in einer Art rosa Strampelanzug auf einem Hügel westlich von Málaga steht, mit einer ausladenden Armbewegung auf das Reich hinter ihr deutet und sagt: "Unser Bauernhof."
Das meint sie ernst, Laetitia denkt immer groß, auch wenn ihr Bauernhof im Wesentlichen aus einem kleinen Acker mit drei Foliengewächshäusern besteht. In ihnen züchtet sie Insekten, zusammen mit ihrem Lebensgefährten Julien Foucher. Insekten für den menschlichen Verzehr und als Tierfutter. Denn nicht nur Tomaten und Touristen lieben das südspanische Klima, sondern auch Schwarze Soldatenfliegen, Mehlwürmer und Grillen.
Ein ganzjährig mildes Klima ohne Temperaturstürze, viel Licht und gelegentlich eine leichte Brise vom Meer – genau das richtige Ambiente für dieses Start-up der besonderen Art: mit Maden die Welt retten. "Im Jahr 2050 müssen mehr als neun Milliarden Erdbewohner ernährt werden!“, sagt Laetitia. „Alle sechs Sekunden stirbt ein Kind an Hunger!"
Neugierig geworden? Den ganzen Artikel findest Du im GEO Magazin 09/2016 "Sprich mit mir!".