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Unliebsame Konkurrenz Bienenexperte: Honigbienen sollten aus Naturschutzgebieten verbannt werden

Honigbienen gelten als sympathische Botschafter der Artenvielfalt. Doch Studien zeigen: Bei knappem Nahrungsangebot machen sie ihrer wild lebenden Verwandtschaft das Leben schwer
Honigbienen versuchen gelegentlich, ihren wild lebenden Verwandten (hier eine Gelbbindige Furchenbiene, links im Bild) Pollen zu stehlen
Honigbienen versuchen gelegentlich, ihren wild lebenden Verwandten (hier eine Gelbbindige Furchenbiene, links im Bild) Pollen zu stehlen
© Solvin Zankl

Die Fischbeker Heide im Süden Hamburgs: ein Naturjuwel. Die sandigen Heideflächen des Naturschutzgebiets erstrahlen zur Blütezeit des Heidekrauts in Rot- und Rosatönen – und sind ein Eldorado für Bienen. Allerdings nicht für alle: Die Hansestadt will den Zugang zur Blütenpracht für Honigbienen beschränken.

"Honigbienen stehen mit Wildbienen in hoher Konkurrenz", erklärt Dr. Hannes Hoffmann, in der Hamburger Umweltbehörde zuständig für Arten- und Biotopschutz. "In Naturschutzgebieten können Honigbienen Wildbienen verdrängen, was sich negativ auf Pflanzen und das gesamte Bestäubungsnetzwerk auswirkt." Die Umweltbehörde verbietet zwar nicht das Imkern in Naturschutzgebieten – lehnt aber seit 2023 neue Anfragen für das Aufstellen von Honigbienenvölkern ab.