Anders als Honigbienen leben die meisten Wildbienen solitär, sie bilden also keine Staaten und produzieren keinen Honig. Laut BUND kommen Stiche durch Wildbienen selten vor, da sie keine Vorräte zu verteidigen haben. Zwar könnten sie stechen, doch der Stachel vieler Wildbienenarten sei schlicht zu klein, um die menschliche Haut zu durchdringen.
Die meisten Wildbienenarten leben nicht wie Honigbienen im Volk, sondern bauen eigene Nester, etwa an Steilwänden, in vorhandenen Hohlräumen oder im Boden. Neben Totholz, Steinhaufen und anderen natürlichen Strukturen kann man die bodennistenden Wildbienen mit einem Sandarium, also einem Sandhügel im Garten unterstützen.
Wer eine Wildbienen-Nisthilfe aufhängen möchte, achtet auf eine Tiefe von etwa fünfzehn Zentimetern und auf saubere, splitterfreie Eingänge, damit die Tiere sich nicht die Flügel verletzen. Gut geeignet sind Nistkästen mit Bambusröhren – Tannenzapfen und andere Materialien haben hingegen wenig Wert. Möchten Sie eine solche Nisthilfe selbst herstellen, nutzen Sie Schilfrohre oder markhaltige Pflanzenstängel, etwa von Brombeeren. Außerdem hilft es, die verblühten Pflanzenstängel von Stauden über den Winter stehen zu lassen und erst im Mai zurückzuschneiden.
Wichtig ist überdies ein breites Nahrungsangebot vom zeitigen Frühjahr bis in den Herbst hinein. Da nicht alle Wildbienenarten auf die gleichen Pflanzen spezialisiert sind, bietet sich eine bunte Mischung verschiedener Gewächse an. Dazu gehören:
- Doldenblütler (Apiaceae)
- Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
- Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
- Korbblütler (Asteraceae)
- Kreuzblütler (Brassicaceae)
- Liliengewächse (Liliaceae)
- Lippenblütler (Lamiaceae)
- Weidengewächse (Salicaceae)
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