Insekten Mückenabwehr ohne Chemie: Diese Hausmittel gegen Mücken helfen wirklich

Hausmittel gegen Mücken sollen die Haut schützen
Mücke auf der Haut
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Wir verraten Ihnen wirksame Hausmittel gegen Mücken, die als Mückenschutz ohne Chemie die Plagegeister vertreiben. So sind Sie vor juckenden Mückenstichen sicher

Im Sommer schlagen sie wieder zu - die kleinen Plagegeister, die uns beim Einschlafen summend den letzten Nerv rauben oder abends auf der Terrasse oder im Garten ganz versessen darauf sind, uns zu Leibe zu rücken. Doch Stechmücken sind nicht unwichtig für unser Ökosystem. Parasiten wie Mücken oder auch Zecken sind ein unentbehrlicher Teil des Nahrungsnetzes, ohne sie würde ein Großteil anderer Lebewesen verhungern. Auch die Mückenlarven sind in den Nahrungsketten des Süßwassers ein wichtiges Glied. Der "Koboldkärpfling" ernährt sich von ihnen oder einige Pfeilgiftfroscharten. Dazu reinigen die Larven der Mücken sogar das Wasser, da diese von organischen Abfällen leben.

Auch unser Immunsystem halten die Mücken ständig auf Trab, wodurch die körpereigene Abwehr auf lange Sicht gestärkt wird. Wir tun deshalb gut daran, die kleinen Insekten nicht mit der Chemiekeule oder industriellen Insektensprays zu vernichten - sondern mit natürlichen Hausmitteln die Mücken zu vertreiben und diese als biologischen Mückenschutz zu nutzen.

Pflanzen, die Mücken gar nicht mögen

Möchten Sie die Mücken aus den eigenen vier Wänden vertreiben, sollten Sie Gewürzpflanzen aufstellen. Kräuter wie Minze und Eukalyptus, Thymian, Basilikum, Rosmarin und Lavendel mögen Stechmücken gar nicht. Sie sind daher ein hervorragender Bio-Mückenschutz. Auch Zitronen und Zitronenmelisse gehören zu den natürlichen Abwehrmitteln. Wer Zitronenhälften mit Gewürznelken spickt und sie auf Fensterbänken oder draußen platziert, verströmt einen Duft, den Stechmücken meiden.

Küchenkräuter auf der Fensterbank
Küchenkräuter wie Rosmarin oder Basilikum verströmen einen für Mücken unangenehmen Geruch
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Stellen Sie die Kräuter in Töpfen auf die Fensterbretter und nahe der Eingangstüren auf, damit Mücken im Anflug schon abdrehen und nicht in die Wohnung oder das Haus gelangen. Auch Tomatenpflanzen versprühen einen intensiven Geruch, denn Stechmücken versuchen zu meiden. Pflanzen Sie eine Tomatenpflanze im eigenen Garten oder stellen Sie sich die Pflanze auf das Fensterbrett, um die Stechmücken zu vertreiben.

Ätherische Öle vertreiben Mücken

  • Auf der Haut

Zusätzlich können Sie die ätherischen Öle der Pflanzen auch für die Haut verwenden, um Mückenstiche zu vermeiden. Tragen Sie ätherisches Öl mit Zitronengras-, Minz-, Eukalyptus-, Zimt- oder Nelkenaroma als natürlichen Mückenschutz auf freiliegende Hautflächen auf. Bitte beachten Sie dabei unbedingt die Angaben zur jeweils empfohlenen Verdünnung.

Testen Sie das Öl außerdem zuerst auf einer kleinen Stelle der Haut - manche reagieren allergisch auf ätherische Öle. Sollte sich die Haut nach dem Auftragen röten oder jucken, sollten Sie besser die Finger davon lassen. Auch Säuglinge und Kleinkinder sollten nicht mit ätherischen Ölen behandelt werden.

  • In den Räumen

Mithilfe von Sprays lassen sich die Öle auch in den Innenräumen verteilen. Dabei sollten die Raumsprays zu mindestens fünf Prozent aus ätherischen Ölen bestehen, um Stechmücken für einige Zeit fernzuhalten.

Duftlampen können auch für die Verbreitung der Dämpfe in den Innenräumen sorgen. Dazu sollten vier Tropfen für einen etwa zwanzig Quadratmeter großen Raum ausreichen. Wer eine Duftlampe im Schlafzimmer einsetzen möchte, sollte diese etwa eine Stunde vor dem Zubettgehen brennen lassen und vor dem Schlafen ausschalten.

Mücke auf Wasseroberfläche
Stechmücke auf der Wasseroberfläche
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Wasser wegschütten, um Eier zu vernichten

Mücken legen ihre Eier in stehende Gewässer. Daher sollten sie es vermeiden, Wasser in Vogeltränken oder gefüllte Gieskannen und Regentonnen allzu lange stehen zu lassen. Tauschen Sie das Wasser in Untersetzern von Blumentöpfen, im Planschbecken oder Tränken regelmäßig aus. Wenn möglich, sollten Sie Wasserbehälter leer lassen, wenn Sie diese nicht mehr gebrauchen.

Gartenteiche bieten Stechmücken natürlich eine hervorragende Basis, um ihre Eier abzulegen. Wer trotzdem nicht auf seinen Teich im Garten verzichten möchte, könnte sich beispielsweise Goldfische zulegen, bei denen Mücken auf dem Speiseplan stehen. Auch eine kleine Wasserfontäne kann Bewegung ins Wasser bringen.

Räuchern mit Salbei vertreibt Insekten

Wer bei der Vertreibung der kleinen Plagegeister noch eine Stufe weiter gehen möchte, kann die Räuchermethode einsetzen. Dafür ist Salbei ein bewährtes Hausmittel gegen Mücken. Zünden Sie eine handvoll getrockneter und zerriebener Salbeiblätter in einer feuerfesten Schale an.

Die glimmenden Salbeiblätter verströmen dabei einen Geruch, den Mücken nicht riechen mögen. Den würzigen Duft der Salbeiblätter finden die Insekten geradezu grässlich und kaum zu ertragen.

Gewürze im Essen als Hausmittel gegen Mücken

Essen Sie gern Knoblauch? An heißen Sommertagen sollten Sie diesen beim Kochen öfters mal verwenden, denn den Knoblauchgeruch dünsten Sie anschließend über die Haut wieder aus. Dadurch sinkt das Risiko für Mückenstiche. Denn Stechmücken sind gar nicht begeistert von dem Geruch und suchen sich nach Möglichkeit ein anderes Opfer.

Mückenstiche behandeln: Diese Hausmittel versprechen Linderung

Und wenn auch die beste Vorbereitung nichts genützt hat, einem Mückenstich vorzubeugen? Dann können Hausmittel, von denen viele sich bestimmt bereits im Haushalt befinden, etwas Linderung verschaffen und gegen den Juckreiz wirken:

  • Zwiebel oder Zitronenscheibe auf den Stich legen: Der Saft von Zitrone und Zwiebel wirkt leicht antibakteriell und kann Entzündungen reduzieren. Einfach ein frisch geschnittenes Stück Zitrone oder Zwiebel direkt auf den Stich pressen.

  • Kühlen mit Essigwasser oder Kühlpads: Kälte verengt die Blutgefäße und lindert Juckreiz und Schwellungen. Auch ein Tuch mit kaltem Essigwasser kann wohltuend wirken.

  • Quarkauflage: Das alte Hausmittel, das bereits die Oma kannte, kühlt angenehm und zieht Hitze aus der Haut. Dafür etwas Quark auf ein Tuch geben und für einige Minuten auf den Stich legen.

  • Aloe Vera: Das Gel der Pflanze beruhigt gereizte Haut, spendet Feuchtigkeit und wirkt leicht entzündungshemmend. Ideal frisch aus dem Aloe-Blatt oder als Gel aus der Apotheke.

  • Ringelblumensalbe: Unterstützt die Heilung der Haut, wirkt entzündungshemmend und kann den Juckreiz reduzieren. Die Salbe ist besonders bei starkem Kratzdrang hilfreich.

  • Teebaumöl (verdünnt): Aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung kann Teebaumöl die Haut beruhigen. Wichtig: Immer nur gering dosieren und verdünnt anwenden, da konzentriertes Öl die Haut reizen kann!

Tipp: Nicht kratzen! Auch wenn es schwerfällt – Kratzen verschlimmert die Entzündung und kann Infektionen bei Mückenstichen begünstigen.

Auf einen Blick: Antworten auf die häufigsten Fragen zum Thema Mückenstich

Welche Hausmittel helfen am besten gegen Mücken?
Zu den wirksamsten Hausmitteln gehören bestimmte Pflanzen (Lavendel, Zitronenmelisse, Basilikum), ätherische Öle mit Zitronengras oder Eukalyptus, sowie Knoblauch in der Ernährung. Auch stehendes Wasser zu vermeiden, reduziert Mücken erheblich.

Welche Gerüche vertreiben Mücken?
Mücken meiden starke, frische Gerüche wie Zitronengras, Minze, Lavendel, Eukalyptus, Basilikum oder Salbei. Diese Duftstoffe überlagern den menschlichen Körpergeruch, an dem sich die Insekten orientieren.

Welches Hausmittel hilft gegen Mückenstiche?
Bei Juckreiz durch Mückenstiche helfen Hausmittel wie eine halbierte Zwiebel, Zitronensaft, Essigwasser oder Aloe vera. Auch kühle Umschläge oder Quarkauflagen lindern Schwellung und Juckreiz.

Was kann man im Schlafzimmer gegen Mücken tun?
Hilfreich sind Kräuter auf der Fensterbank, Duftlampen mit ätherischen Ölen sowie Fliegengitter. Außerdem empfiehlt es sich, abends kein Licht anzulassen, da dies Mücken anzieht.

Warum stechen manche Menschen mehr als andere?
Mücken orientieren sich an Körpergeruch, Schweißbestandteilen und dem Ausstoß von CO₂. Menschen mit höherem Körperstoffwechsel oder starkem Schweißgeruch werden häufiger gestochen. Mehr dazu lesen Sie in diesem Artikel.