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Leben als Superorganismus Wie Ameisen ihre verblüffend komplexen Staaten aufbauen

Allein für sich sind Ameisen schwach, doch im Kollektiv sind sie zu erstaunlichen Leistungen fähig. Sie errichten komplexe Hügelbauten, und führen sogar Kriege. Wie machen sie das?
Ameisen auf einem hellgrünen Blatt
Aus Blättern und Seidenfäden, die die Larven herstellen, fertigen Weberameisen Nester für ihren Nachwuchs
© Emanuele Biggi / NaturePL

Die meisten von ihnen sind nicht mal einen Zentimeter lang. Zierliche Tiere, man könnte sagen: unauffällig. Und doch haben die Winzlinge die Erde erobert.

Ameisen bewohnen das abgefallene Laub nordamerikanischer Wälder ebenso wie die Böden asiatischer Steppen; sie nisten im heißen Wüstensand der Sahara und besetzen die Baumkronen tropischer Regenwaldriesen. Die Hügelnester einiger europäischer Waldameisen können mehrere Hunderttausend Tiere beherbergen; manches Volk südamerikanischer Blattschneiderameisen zählt bis zu acht Millionen Mitglieder.

Waldameisen überwältigen Tiere, die 100-mal schwerer als sie sind

Erschienen in GEOkompakt Nr.62 2020