Schon als Kind liebte Ina Johanna Gecke Pferde. Später lernte sie auch das Reiten, nahm an Turnieren teil. Bis sie mit 16 feststellte, dass der Pferdesport mit wahrer Tierliebe wenig zu tun hat. Noch später, im Jahr 2004, begegnete die heute 30-jährige Fotografin ihren geliebten Vierbeinern dann auf eine ganz unerwartete Art und Weise: Sie besuchte einen Monat lang Islandpferde in ihrer Heimat, auf der Insel Island - um sie zu fotografieren.
Ina Johanna Gecke wollte mit den Pferden leben und ihre Körpersprache verstehen lernen. Und das alles hielt sie in einer Fotoserie fest. Sie besuchte eine Herde einen Monat lang täglich drei bis vier Stunden und freundete sich mit den Tieren an. Die anfangs scheuen Pferde kamen schnell näher, erzählt die Fotografin: "Dafür sind die einfach zu neugierig." Und schon bald wurde sie von der Herde mit dem typischen freundlichen Schnauber begrüßt.
Bei so viel Nähe blieben auch Eifersüchteleien nicht aus: Ein Schimmel, der wegen seiner auffälligen Farbe von den anderen Tieren gemieden wurde, fand in Ina Johanna Gecke eine Gefährtin - und verteidigte sie gegen Annäherungsversuche von anderen Pferden.