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Das Reiter-ABC

Hier findet ihr die wichtigsten Begriffe zum Thema Reiten

Inhaltsverzeichnis

A

Abfohlen

So nennt man den Geburtsvorgang bei Pferden

Abhalftern

bedeutet, dem Pferd das Halfter abzunehmen

Abkauen

Ein gut gerittenes Pferd beginnt nach einer Weile, aus dem Maul zu schäumen. Das liegt daran, dass das Gebiss (das Stück des Zaumzeugs, das dem Pferd ins Maul geschoben wird) leichten Druck auf die Laden ausübt. Dies regt die Ohrspeicheldrüsen an, und der Speichelfluss wird als Schaum sichtbar.

Abreiten

Das Abreiten ist eine Art "Lockerungsübung" für das Pferd. Ähnlich wie beim Menschen dient es dazu, vor Turnieren die Muskeln aufzuwärmen und Verspannungen zu lösen. Dafür gibt es an guten Reitplätzen einen speziellen Abreiteplatz.

Absatteln

bedeutet, dem Pferd den Sattel abzunehmen

Absitzen

heißt es in der Fachsprache, wenn der Reiter vom Pferd steigt

Abstammungsnachweis

Der Abstammungsnachweis ist ein Papier, das wichtige Informationen über das Pferd enthält. Hier sind zum Beispiel Geburtsdatum, Geschlecht, Farbe und Ahnentafel des Tieres dokumentiert. Auch besondere Merkmale wie Abzeichen und der Name des Züchters werden eingetragen.

Abteilung

nennt man eine Gruppe von Reitern

Abwerfen

Es gibt zwei Arten des Abwerfens: Beim Springen bedeutet es, dass das Pferd eine Stange von einem Hindernis herunterwirft, beim Reiten bezieht sich das Wort auf das Abwerfen des Reiters.

Abzeichen

ist der Fachbegriff für angeborene (meist weiße) Stellen an Kopf und Beinen des Pferdes. Es gibt viele verschiedene Formen, die auch spezielle Bezeichnungen haben. Die Abzeichen dienen als Erkennungsmerkmale und werden in den Abstammungsnachweis eingetragen, da sie sich nie verändern.

Aufreiten

bedeutet, sich wund zu reiten. Es tritt meist bei ungeübten Reitern auf und wird vor allem durch zu lange Ritte und falsche Kleidung verursacht. Die beste Abhilfe: bequeme Reithosen tragen und die schmerzenden Stellen mit Hirschtalg einreiben!

Aufzäumen

heißt, dem Pferd das Zaumzeug anzulegen

Amazone

Der Begriff kommt aus dem Griechischen und stand ursprünglich für ein kriegerisches Reitervolk, dem nur Frauen angehörten. Heute wird der Begriff allgemein für Reiterinnen, die an Wettkämpfen teilnehmen, verwendet.

Auskeilen

ist eine heftige Abwehrreaktion des Pferdes. Die Hinterbeine werden kräftig in Richtung "Störenfried" getreten, z. B. wenn man sich dem Pferd zu rasch von hinten nähert und es dadurch erschreckt.

Aussitzen

nennt man es, wenn der Reiter beim Traben ständig im Sattel sitzen bleibt. Das Aussitzen wird auch "Deutschtraben" genannt. Das Gegenteil davon ist das Leichttraben bzw. "Englischtraben".

B

Bahnpeitsche

ist eine lange Peitsche mit einer Schnur, die meist zum Longieren verwendet wird

Bande

heißt die Umrandung in einer Reithalle oder auf einem Reitplatz

Beschäler

ist ein zur Zucht zugelassener Hengst.

Blume

klingt zwar nach Pflanzenwelt, meint hier aber ein kleines weißes Abzeichen auf der Stirn des Pferdes.

Brandzeichen

Fast jede Pferderasse hat ihr eigenes Brandzeichen. Es gibt zwei verschiedene Arten des Brandes:

  1. Heißbrand: Ein Eisen wird zum Glühen gebracht und dann auf das Pferd gepresst
  2. Kaltbrand: Eiskalte Stempel (oft bis minus 80 Grad) werden dem Pferd aufgedrückt

Ausnahmen: Vollblüter und die meisten Traber werden nicht gebrannt.

C

Cane

ist ein kaum biegsamer, langer Reitstock, der einem hilft, das Pferd zu führen, wenn man im Damensattel reitet und deshalb das Tier nicht durch Schenkeldruck antreiben kann.

Cast off

ist die englische Bezeichnung für ein Pferd, das wegen Unbrauchbarkeit abgegeben wird

Championat

ist ein anderer Ausdruck für die "Deutsche Meisterschaft"

Chaps

sind lederne Überhosen ohne Hosenteil, die von Cowboys über der Jeans getragen werden. Sie sorgen für zusätzlichen Halt und schonen die Hose.

Cremello

bezieht sich auf die Fellfarbe: Solche Pferde haben helles, cremefarbenes Deckhaar (oft fast weiß) und weißes Langhaar. Cremellos sind die hellsten Fuchs-Vertreter.

D

Damensattel

Heute wird der Damensattel kaum noch gebraucht. Früher jedoch mussten Frauen seitwärts auf dem Pferd sitzen, so dass sich beide Beine auf einer Seite (meistens der linken) des Pferdes befanden. Für mehr Halt benötigten die Reiterinnen daher einen speziellen Sattel.

Decken

so wird die Paarung bei Pferden bezeichnet. Ein weiterer Begriff dafür ist "beschälen."

Deutschtraben

ist das Gegenteil vom Englischtraben. Beim Deutschtraben bleibt der Reiter während des Trabs die ganze Zeit auf dem Pferd sitzen.

Domestizierung

so nennt man die Zähmung eines Wildpferds, die es an den Menschen und seine Bedürfnisse gewöhnt.

Doppellonge

sind zwei einzelne Longen, die beide in die Trensenringe eingeschnallt werden.

Dressur

Die Dressurausbildung forderte eine harmonische Zusammenarbeit zwischen Pferd und Reiter. Sie soll den Gehorsam des Tieres steigern und erfordert von beiden Seiten viel Geduld und Übung. Die Dressur wird nicht umsonst auch als "Königsdisziplin" bezeichnet.

Durchgehen

Wenn sich das Pferd erschreckt, versucht es manchmal so schnell wie möglich zu entkommen. Es folgt dann seinem Fluchtinstinkt und "geht durch". Ein derart scheuendes Tier ist für den Reiter kaum noch zu lenken.

Durchparieren

ist eine Hilfengebung, die das Pferd dazu bringen soll, anzuhalten oder die Gangart zu wechseln.

E

Einstreu

ist das Material, mit dem der Boden der Pferdebox eingestreut wird

Einwirken

nennt man das Zusammenspiel der reiterlichen Hilfen auf das Pferd.

Equiden

ist die Fachbezeichnung für alle pferdeartigen Säugetiere. Dazu gehören auch Esel, Zebras und Mischlinge.

Exterieur

bezeichnet das äußere Erscheinungsbild des Pferdes

F

Falbe

bezieht sich auf eine spezielle Fellfarbe bei Pferden. Falben haben gelbliches bis graues Deckhaar. Beine, Schweif und Mähne sind hingegen schwarz. Diese Tiere sind die hellsten Vertreter eines Braunen.

Fessel

ist der Teil des Pferdebeines oberhalb von Huf und Krongelenk

Flanken

sind die Leisten des Pferdes. Als Flanke bezeichnet man den Bereich unterhalb der Hüfte bis zum Bauchansatz.

Flehmen

sieht meist lustig aus, hat aber durchaus einen Sinn: Das Pferd stülpt die Oberlippe nach oben, die Nüstern sind dabei fast geschlossen. Auf diese Weise nimmt das Tier Gerüche auf.

Fuchs

bezeichnet eine bestimmte Fellfarbe. Das Deckhaar eines Fuchses kann viele Schattierungen haben, von hell-goldgelb über kupferbraun bis hin zu tief-dunkelbraun ist alles möglich. Mähne und Schweif sind entweder gleichfarbig oder heller, aber niemals schwarz. Isabelle und Cremello sind die hellsten, der Kohlfuchs der dunkelste Fuchs-Vertreter - sein Deckhaar kann fast schwarz sein.

Führstrick

wird in Verbindung mit einem Stallhalfter benutzt. Er dient lediglich dem Führen des Pferdes zu einem anderen Ort. Ein Führstrick sollte immer mit einem Panikhaken versehen sein!

Fundament

ist der Ausdruck für die Stärke des Knochenbaus eines Pferdes

G

Galopp

ist die schnellste Grundgangart des Pferdes.

Gamaschen

dienen dem Schutz der Pferdebeine

Gangarten

sind die verschiedenen Geschwindigkeiten, in denen das Pferd laufen kann. Zu den Grundgangarten, die jedes Pferd beherrscht, gehören Schritt, Trab und Galopp. Bei manchen Rassen gibt es noch andere Gangarten wie Pass und Tölt.

Gangpferde

ist ein Sammelbegriff für alle Pferde, die mehr als nur die drei Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp beherrschen.

Gebäude

auch wenn es eher an ein Haus erinnert: als "Gebäude" bezeichnet man die Körperform eines Pferdes.

Gebiss

kann zwei Bedeutungen haben:

  1. die Zähne des Pferdes
  2. das Mundstück, das in die Zäumung geschnallt wird

Gerte

ist eine kleine, biegsame Peitsche ohne Schnur. Gerten gibt es in diversen Ausführungen.

Gurtentiefe

ist die fachlich richtige Bezeichnung für den Brustumfang des Pferdes.

H

Halbblut

In Deutschland wird ein Pferd dann als Halbblut bezeichnet, wenn es aus einer Kreuzung zwischen Vollblut und Warmblut entstanden ist.

Halfter

Es gibt zwei Arten von Halftern:

  1. Reithalfter
  2. Stallhalfter

Hand

ist ein Begriff, der in der Reitbahn benutzt wird. Man unterscheidet zwischen der inneren Hand (zur Innenseite der Reitbahn) und der äußeren Hand (die Seite des Pferdes, die zur Bande weist).

Hengst

wird das männliche Pferd genannt.

Hilfen

sind die Signale des Reiters, die er zur Verständigung mit dem Pferd einsetzt. Es gibt Zügel-, Gewichts-, Schenkel- und Stimmhilfen.

Hintergliedmaßen

sind die Hinterbeine des Pferdes

Hinterhand

ist der Sammelbegriff für Kruppe, Schweif und Hintergliedmaßen.

Hosen

hat nichts mit der Bekleidung des Reiters zu tun, sondern ist die Bezeichnung für eine besonders muskulöse Hinterhand bei einem Pferd

I

Impfung

Pferde müssen ebenso geimpft werden wie Menschen. Besonders wichtig ist eine Kombinationsimpfung gegen Tetanus (Wundstarrkrampf) und Pferdegrippe. Die Tiere können aber auch gegen Tollwut, Herpes und Hirnhautentzündung geimpft werden.

Inkspots

sind kleine, dunkle Flecken oder Punkte im weißen Fell von gescheckten Pferden (z.B. bei Pintos und Paint Horses). Diese Flecken werden im Deutschen meist als "Tintenflecken" bezeichnet.

Interieur

ist das Gegenteil von Exterieur und bezieht sich auf das Wesen des Pferdes, auf seinen Charakter. Dabei werden auch Faktoren wie Temperament und Gehorsam mit einbezogen.

Isabelle

bezieht sich auf die Fellfarbe eines Pferdes. Isabellen sich helle, cremefarbene Tiere, aber dunkler als Cremellos.

J

Jagd

Die Jagd ist eine der ältesten Pferdesportarten. Zu Beginn jagte man überwiegend Hirsche. Heute wird - vor allem in englischsprachigen Ländern - meistens ein Fuchs gejagt. In Deutschland geht es bei Jagden allerdings nur darum, dem Fuchsreiter (Vorjahressieger) einen Fuchsschwanz zu entreißen.

Jagdgalopp

ist ein sehr schneller Galopp im freien Gelände.

Jährling

Ein Pferd ist bis zum Ende des Geburtsjahres ein Fohlen. Erst vom 1. Januar des auf das Geburtsjahr folgende Kalenderjahr an, wird es als Jährling bezeichnet.

Jockey

darf sich ein Berufsreiter nennen, wenn er im Lauf seiner Karriere mindestens 50 Rennen gewonnen hat.

K

Kaltblut

Dieser Ausdruck hat nichts mit der Temperatur des Blutes beim Pferd zu tun, sondern wird für ein schwerkalibriges und in der Regel auch sehr großes Pferd mit ruhigem Temperament verwendet.

Kleben

Mit "Kleben bezeichnet man das Verhalten eines Pferdes, das sich nicht oder nur sehr schwer von den anderen Pferden wegführen lässt, also förmlich an seinen Artgenossen "klebt".

Kardätsche

ist eine Bürste mit dichten kräftigen Borsten, die zum Putzen des Pferdes genutzt wird. Die Kardätsche wird vor allem bei grobem Schmutz, z.B. getrocknetem Schlamm, verwendet.

Kastrieren

(oder Legen) nennt man es, wenn dem Hengst die Hoden entfernt werden, so dass er sich nicht mehr vermehren kann. Einen kastrierten Hengst nennt man Wallach.

Koppel

ist das Fachwort für eine eingezäunte Weide.

Kruppe

wird der hintere Bereich des Pferderückens genannt.

Kuhessig

klingt komisch, ist es aber nicht: Ein Pferd wird "Kuhessig" genannt, wenn es hinten X-Beine hat. Dies ist ein schwerer Gebäudefehler, der oftmals viele Bewegungsabläufe für das Pferd unmöglich macht.

L

Laden

Den zahnfreien Raum im Unterkiefer, in den das Gebiss des Zaumzeugs gelegt wird, nennt man "Laden". Diese Bezeichnung wird aber auch manchmal für den gesamten Unterkiefer verwendet.

Langhaar

nennt man Schweif und Mähne des Pferdes.

Leichter Sitz

Das Gesäß berührt den Sattel nur noch minimal oder gar nicht mehr. Der leichte Sitz wird vor allem bei Jagden, beim Galoppieren im Gelände und beim Springen eingesetzt.

Leichttraben

Bei jedem zweiten Takt hebt der Reiter - anders als beim Aussitzen - das Gesäß aus dem Sattel. Diese Art des Trabens wird auch "Englischtraben" genannt.

Longe

ist eine 6 bis10 Meter lange Leine, mit deren Hilfe man das Pferd im Kreis laufen lässt. Vor allem Reitanfänger beginnen zunächst mit dem Longieren.

Longieren

Das Pferd läuft an der Longe in einem Kreisbogen (auf dem Zirkel) um die Person herum, die die Longe hält. Zum Antreiben des Pferdes wird hier meist eine Bahnpeitsche verwendet. Die Longenarbeit dient der Ausbildung junger Pferde und dem Aufwärmen bereits eingerittener Pferde. An die Longe genommen werden die Pferde aber auch beim Voltigieren.

Lösen

nennt man die Bewegung vor der eigentlichen Arbeit. Dies kann beim Reiten geschehen oder an der Longe. Die Muskulatur des Pferdes soll für die folgende Arbeit gelöst (erwärmt) werden.

M

Mähne Die Mähne zählt zum Langhaar. Sie besteht aus Stirnschopf und Halsmähne.

Martingal

Der Martingal ist ein Hilfszügel. Er beginnt am Sattelgurt und teilt sich über der Brust des Pferdes. An seinen Enden sind bewegliche Ringe, durch welche die Trensenzügel laufen. Der Martingal soll das Pferd daran hindern, sich durch übermäßiges oder ruckartiges Heben des Kopfes den Zügelhilfen zu entziehen.

Mash

ist Diätfutter. Es besteht aus folgenden Zutaten: 1 kg Walzhafer, 500 g Weizenkleie, 1 Handvoll Leinsamen, 1 TL Salz und 1 Tasse Melasse. Heutzutage mischt kaum noch jemand selbst, es gibt fertige Mischungen zu kaufen.

Maulesel

nennt man das Kreuzungsergebnis zwischen einem Pferdehengst und einer Eselstute.

Maultier

ist hingegen das Kreuzungsergebnis zwischen einem Eselhengst und einer Pferdestute.

Melasse

ist ein dickflüssiger, zuckerarmer Brei, der bei der Zuckerrübenverarbeitung anfällt. Melasse wirkt sehr appetitanregend auf Pferde.

Milchmaul ist die Bezeichnung für ein spezielles Abzeichen am Maul des Pferdes: Es ist komplett weiß.

Milchzangen

sind die ersten Schneidezähne des neugeborenen Fohlens.

Military

ist die alte Bezeichnung der heutigen "Grossen Vielseitigkeitsprüfung". Sie besteht aus einer Dressurprüfung, einem Geländeritt-Prüfung mit festen Hindernissen und einer Springparcours-Prüfung. Diese Praxis ist recht umstritten, weil das Pferd dabei leicht zu Schaden kommen kann.

N

Nasenbremse

ist ein Strick, der in einer Schlaufe an einem Holz oder Metallgriff befestigt ist. Dieses Instrument klemmt man Pferden an der Oberlippe fest. Die Nasenbremse dient dazu, nervöse Pferde, zum Beispiel bei tierärztlichen Untersuchungen, zu beruhigen und abzulenken.

Nenngeld

ist der Betrag, den ein Rennpferdbesitzer zahlen muss, wenn er sein Pferd zu einem Rennen meldet.

Nasenriemen

Teil der Zäumung.

O

Offenstall

Stallgebäude auf einer Weide. Offenstallhaltung wird von vielen Pferdebesitzern für ideal gehalten, weil die Tiere hier frische Luft, genügend Auslauf und soziale Kontakte zu anderen Pferden haben.

P

Panikhaken

sollte an allen Führstricken vorhanden sein. Er ermöglicht ein Lösen auch unter Spannung des Stricks, z.B. wenn das Pferd versucht, zu steigen.

Paddock

ist in der Regel ein fest eingezäunter, unbefestigter Auslauf für Pferde.

Parcours

wird die Hindernisbahn im Spring- und Fahrsport genannt.

Pedigree

ist die fachgerechte Bezeichnung für den Stammbaum eines Pferdes.

Pirouette

nennt man eine Wendung um die Hinterhand im versammelten Galopp.

Pony

ist die Bezeichnung für alle Pferde, die nicht größer als 148 cm sind.

Pullen

wird es genannt wenn ein Pferd auf der Rennbahn oder im Gelände durchgeht.

Q

Quadratpferd

werden Pferde genannt, deren Länge ihrer Widerristhöhe gleich kommt.

Quadriga

sagt man, wenn vier Pferde nebeneinander vor einen zweirädrigen Wagen gespannt sind.

Quadrille

ist eine Reitgruppe von vier oder mehr Teilnehmern. Die Anzahl der Teilnehmer muss sich aber durch vier teilen lassen!

R

Rappe

bezieht sich auf die Fellfarbe eines Pferdes. Rappen sind immer schwarz.

Reitbahn

ist ein Reitplatz in der Halle oder im Freien

Reithalfter

ist ein Halfter, das in Verbindung mit der Trense eingesetzt wird. Bei uns sind das englische, das hannoveranische und das mexikanische Reithalfter gebräuchlich. Im Westernreitsport wird grundsätzlich nur mit Trense geritten.

Reithalle

ist ein ganz oder teilweise geschlossenes, überdachtes Gebäude mit Sandboden, das ausschließlich dem Reiten dient.

Rückwärtsrichten

Der Reiter veranlasst sein Pferd, einige Schritte rückwärts zu treten. Dies kommt vor allem in der Dressur vor.

S

Sattel

Es gibt die verschiedensten Sättel für die einzelnen Reitweisen. Beispiele sind der Damensattel und der Westernsattel.

Sattelzeug

ist der Sammelbegriff für Sattel, Satteldecke, Sattelgurt, Steigbügelriemen und Steigbügel.

Sattelzwang

sagt man, wenn ein Pferd sich nur ungern Satteln oder den Bauchgurt anziehen lässt. Die Gründe dafür sind vielfältig (z.B. Schmerz oder Angst).

Schabracke

ist eine Satteldecke, die meist größer ist als der Sattel. Sie wird unter den Sattel gelegt und verhindert, dass sich die Pferde am Sattel wund reiben.

Schecke

bezieht sich auf eine spezielle Fellfärbung. Gescheckte Pferde sind mehrfarbig, sie haben eine auffällige Fellzeichnung aus Punkten und Flecken. Typische Rassen sind Pintos und Paint Horses.

Scheuen

nennt man das Erschrecken eines Pferdes. Manchmal lässt es sich dann für einen kurzen Moment nicht vom Reiter lenken, im schlimmsten Fall geht das Tier sogar durch.

Schimmel bezieht sich auf die Fellfarbe eines Pferdes. Schimmel sind weiße Tiere, oft aber auch hell- bis dunkelgrau meliert. Diese Pferde werden dann "Apfelschimmel" genannt.

Schritt

ist die langsamste Gangart des Pferdes.

Schweif

Ihren Schweif benutzen Pferde vor allem zum Verjagen von Fliegen und anderen Insekten. Sie können damit aber auch Stimmungen ausdrücken, die für geübte Reiter leicht erkennbar sind.

Schweifrübe

Die Schweifrübe besteht aus 18 bis 21 Wirbeln und bildet das Ende des Rückgrats.

Silage

nennt man ein durch Gärung konserviertes hochwertiges Grünfutter. Durch einen Gärungsprozess ist es länger haltbar als andere Futtersorten.

Sporen

Sporen werden um die Schuhe geschnallt. Mit ihnen kann man dem Pferd durch vorsichtigen Druck Anweisungen geben. Auf keinen Fall sollte man dabei zu heftig vorgehen, denn das könnte dem Tier Schmerzen zufügen.

Stallhalfter

dienen dazu, die Pferde zu führen oder beim Putzen anzubinden.

Steigen

ist Teil des natürlichen Verhaltens von Pferden.

Stockmaß

dient der Ermittlung der Widerristhöhe eines Pferdes. Dafür wird eine Messlatte neben das Tier gestellt und eine Querstange auf Höhe des Widerristes geschoben.

Striegel

gibt es aus verschiedenen Materialien, je nach Stärke der Verschmutzung. Sie dienen der Reinigung des Pferdes.

Stute

wird das weibliche Pferd genannt.

T

Takt

Als "Takt" bezeichnet das Zählmaß einer Gangart, ähnlich wie ein Takt in der Musik. Der Schritt ist ein Viertakt, der Trab ein Zweitakt und der Galopp ein Dreitakt.

Taxieren

sagt man, wenn Pferd und Reiter die richtige Absprungstelle vor einem Hindernis herausfinden müssen.

Trab

ist die mittlere der drei Grundgangarten.

Trense

ist die wohl bekannteste Zäumung. Sie besteht aus einem Kopfstück, an dem das Gebiss befestigt wird, und den Zügeln.

Turnier

ist eine Wettkampfveranstaltung.

U

Überbaut

sagt man zu einem Pferd, dessen Kruppe höher ist als sein Widerrist.

Übergänge

nennt man alle Veränderungen der Gangart oder des Tempos innerhalb einer Gangart.

Ungarische Post

sollten nur geübte Artisten nachmachen: Eine "Ungarische Post" ist es, wenn ein Reiter stehend seine Beine auf je einem von zwei nebeneinander gehenden Pferden hat.

V

Verfohlen

nennt man die Fehl- oder Totgeburt eines Fohlens.

Verkürzen

heißt das Vermindern des Tempos innerhalb einer Gangart.

Vernageln

nennt man es wenn der Hufschmied einen Hufnagel falsch eingeschlagen hat. Dies ist für das Pferd sehr schmerzhaft. Sobald eine Vernagelung entdeckt wird, muss der Hufschmied alarmiert werden, um den Nagel wieder zu entfernen!

Verweigern

können Pferde einen Sprung oder eine geforderte Lektion.

Vierspänner

ist eine Art der Anspannung im Fahrsport. Die Pferde werden paarweise hintereinander eingespannt. Werden vier Pferde nebeneinander eingespannt, wird das als Quadriga bezeichnet.

Vollblut

Vollblutpferde sind edle, reine Rassen wie Araber und Englische Vollblüter.

Volte

ist eine kreisförmige Hufschlagfigur von 6 Metern Durchmesser, die der Reiter mit seinem Pferd in der Reitbahn absolviert.

Voltigieren

ist Turnen auf dem Pferd.

Vordergliedmaßen

Als Vordergliedmaßen bezeichnet man die Vorderbeine von der Schulter bis zu den Hufen des Pferdes.

Vorderhand

Zur Vorderhand gehören Kopf, Hals, Brust und die Vordergliedmaßen.

W

Wallach

ist die Fachbezeichnung für einen kastrierten Hengst. Diese Operation erfolgt meist schon im Fohlenalter.

Wälzen

Wälzen gehört ebenfalls zu den Grundbedürfnissen der Pferde. Dabei reibt das Pferd seinen Körper am Boden, schließlich kann es sich nicht kratzen wie Hunde oder Katzen. Dadurch werden abgestorbene Hautzellen, lose Haare und Parasiten entfernt.

Warmblut

hat nichts mit der Bluttemperatur des Pferdes zu tun. In Deutschland wird jedes Pferd, das nicht zu den Kaltblütern, Vollblütern, Trabern oder Ponys zählt, als Warmblut bezeichnet.

Westernreiten

Das Westernreiten hat seine Ursprünge in Amerika. Mit Westernreiten ist meist der so genannte Texas-Style gemeint. Dieser entstand aus der täglichen Arbeit der Cowboys auf den Viehweiden. Beim Westernreiten werden spezielle Westernsättel verwendet.

Widerrist

nennt man den erhöhten Übergang vom Hals zum Pferderücken.

Widerristhöhe

bezieht sich auf die Größe eines Pferdes. Diese wird mit einem Bandmaß oder einem Stockmaß ermittelt.

Würmer

Es kann leicht passieren, dass sich Pferde mit Darm-Parasiten anstecken. Regelmäßige Wurmkuren sind deshalb für jedes Pferd notwendig!

X

Xenophon

Von dem griechischen Geschichtsschreiber, Pferdezüchter und Reiter stammt die älteste schriftlich erhaltene Abhandlung zum Thema Pferde und Reiten.

Z

Zähne

Das Gebiss eines Pferdes besteht aus 36 Zähnen. Hengste haben allerdings noch vier weitere Zähne: die so genannten Hengstzähne.

Zaumzeug

Sammelname für Trense, Reithalter, Gebiss und Zügel

Zirkel

Der Zirkel ist eine Hufschlagfigur mit einem Durchmesser von rund 20 Metern.

Zügel

Sind der Teil des Zaumzeugs, mit dem der Reiter sein Pferd lenkt.

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