
Gewinnspiel "Die Peanuts - Der Film"
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Die Peanuts - Der Film
66 Jahre ist es her, dass der Comic-Zeichner Charles M. Schulz die lustigen Charaktere der Peanuts erfand und als Zeitungscomic veröffentlichte. Nun gibt es Charlie Brown, Snoopy, Lucy, Linus und all die anderen zum ersten Mal als Darsteller in einem 3-D Animationsfilm.

Charlie Brown ist schon lange in das kleine rothaarige Mädchen verliebt. Doch bisher hat er sich nie getraut, seine Angebetete anzusprechen. Doch im neuesten Abenteuer wendet sich das Blatt und der sonst vom Glück gemiedene Charlie Brown scheint - zumindest kurz - zum Glückspilz und Held seiner Schule zu werden. Das entgeht natürlich auch dem kleinen rothaarigen Mädchen nicht.
Snoopy bleibt seinem Freund Charlie dabei natürlich immer treu an der Seite. Doch auch im Leben - oder besser in den Träumen - des Beagles tut sich einiges. Ein spannender Flug-Wettstreit um eine schöne Pudeldame ruft Snoopy Erzfeind den roten Baron auf den Plan.
Nebenbei tauchen jede Menge bekannte Gesichter auf: Linus mit seiner Schmusedecke, seine Verehrerin und Charlies Schwester Sally, die Schlaumeierin Lucy, Schroeder mit seinem Klavier, die sportliche Peppermint Patty und ihre Freundin Marcie und und und. Außerdem spielen wie sonst auch Erwachsene keine wichtige Rolle.


Eine echte Herausforderung für die Macher des Animationsfilms
Der Animationsfilm wurde von dem Produzenten Steve Martino in den Blue Sky Studios gemacht. Dabei hatten es die Filmemacher alles andere als leicht.

Damit sie den typischen Peanuts-Stil auch richtig rüber bringen konnten, mussten Martino und sein Team erst mal in die Welt der Peanuts eintauchen. Das hieß nicht nur: jede Menge Comics lesen, sondern auch ein Ausflug in das Peanutsmuseum stand auf dem Programm.
Dann mussten die Zeichner erst einmal lernen, wie man die bunten Figuren richtig rüber bringt. In den Comics sind die Zeichenlinien nie wirklich gerade, sondern immer ein bisschen schief und krumm. So mussten die Profi-Zeichner der Blue Sky Studios sich umgewöhnen und viel unordentlicher und gerader zu zeichnen als sonst.
Außerdem hatten sich die Charaktere im Laufe der 66 Jahre, in denen Charles M. Schulz seine Peanuts-Comics veröffentlichte, immer wieder verändert.
Martino und sein Team mussten sich aber für eine Version der Figuren entscheiden. Nach vielen Diskussionen haben sie sich schließlich entschieden, aus einzelnen Elementen ihrer Lieblingsversionen neue Figuren zusammen zu setzen.
Aus jeder Perspektive anders
Die Filmemacher standen vor einem großen Problem: Die animierten Peanutsfiguren sollten so originalgetreu wie möglich aussehen. Für einen modernen Animationsfilm werden gewöhnlich 3-D Modelle am Computer erstellt, die man dann nach Lust und Laune in alle Richtungen bewegen kann.
Der Zeichner der ursprünglichen Peanutscomics hat seine Figuren aber immer nur aus höchstens drei Perspektiven gezeichnet und diese Ansichten passen obendrein nicht zueinander. Snoopy etwa hat von vorne gesehen je ein Auge auf einer Seite seines Kopfes, sieht man ihn von der Seite, sind aber plötzlich beide Augen auf der selben Seite des Kopfes. Bei anderen Figuren rutscht zum Beispiel die Nase je nach Ansicht mal nach oben mal nach unten.

So mussten sich Martino und sein Team jede Menge Tricks und Kniffe einfallen lassen, damit sie einen richtigen Animationsfilm machen konnten, ohne dass die Figuren plötzlich ganz fremd waren. Sie haben extra 3-D-Modelle erstellt, die je nach Ansicht verschieden waren - das war zusätzliche Arbeit, hat sich aber am Ende ausgezahlt.
Damit dann auch immer alle wussten, wovon der andere gerade sprach, haben sie gleich eigene Bezeichnungen für bestimmte Bewegungen oder Handhaltungen erfunden. Ein Fuß im Laufen zum Beispiel hieß dann einfach "die Wurst", weil er gezeichnet aussah wie eine Wurst. Im Sitzen dagegen haben die Füße eher die Form eines Eies, so nannten die Zeichner diese Form einfach "das Ei".

Interview mit Sabine Heller und Harald Kraut von den Blue Sky Studios
Sabine Heller ist bei der Entstehung eines Animationsfilms für das sogenannte Rigging zuständig. Sie verpasst den Modellen der 3-D-Figuren eine Art virtuelles Skelett, mit dem man die Figuren dann bewegen kann.
Harald Kraut ist in den Blue Sky Studios für die Kamera und das Staging, also die Gestaltung der virtuellen Umgebung in der sich die Charaktere bewegen, verantwortlich.

Harald, gibt es bei einem Animationsfilm, der ja rein am Computer entsteht überhaupt eine Kamera?
Ja, das ist gar nicht so anders wie bei einem "normalen" Film. Wir haben im Computer ein Model von einer Kamera, die dann genauso wie bei einer echten Filmproduktion an die richtige Stelle in der Kulisse bewegt wird und von dort filmt.
Bei den Peanuts war es allerdings etwas schwieriger, weil die Originalwelt der Comics flach und nicht dreidimensional ist. Daher konnten wir die üblichen Regeln zu Filmperspektiven nicht anwenden. Es war eine echte Herausforderung - ich habe noch nie so hart an einem Film gearbeitet, der danach so einfach aussieht!

Sabine, wie muss man sich deine Arbeit, das "Rigging" vorstellen?
Ich bekomme von unseren Zeichnern ein digitales Modell einer Filmfigur, das man zu diesem Zeitpunkt nicht bewegen kann. Meine Aufgabe ist es, das Modell beweglich zu machen. Kann man sich vostellen wie die Puppe eines Puppenspielers, die mit Hilfe von Fäden ihre Arme, Beine und den Kopf bewegen kann. Ich baue diese Fäden an die Puppe, sodass die Animationsabteilung den Figuren dann Leben einhauchen kann.
Wie seid ihr zu eurem Beruf gekommen?
Sabine: Ich habe eigentlich Design studiert und hatte aber immer schon eine Vorliebe für Animationsfilme. Dann habe ich mir irgendwann die 3-D-Animation einfach selbst beigebracht. Nach einigen Zwischenetappen bin ich nun hier in den Blue Sky Studios für das Rigging zuständig.
Harald: Ich habe immer schon gerne gezeichnet und fand es total spannend, wie Figuren in Zeichentrickfilmen zum Leben erweckt werden. Ich habe mir eines Tages eine Kamera gekauft und mir dann auch vieles selbst beigebracht. Vor 20 Jahren kam ich dann in die USA und habe begonnen hier an Zeichentrick- und später Animationsfilmen zu arbeiten.
Welche Peanutsfigur mögt ihr am liebsten?
Sabine: Ich finde den kleinen Vogel Woodstock so süß. Am liebsten mag ich die Szenen, in denen Woodstock und Snoopy gemeinsam vorkommen.
Harald: Ich mag Lucy am liebsten, weil sie so dreist ist. Dadurch verbirgt sie ihre Unsicherheit.
