Alle Angaben in dieser Strecke entstammen dem Bundeslebensmittelschlüssel des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.
Wer auf eine Ernährung ohne tierische Produkte setzt, muss die Zufuhr bestimmter Nährstoffe und Vitamine über pflanzliche Kost besonders im Blick behalten, um eine ausreichende Versorgung sicherzustellen. Auch Eisen zählt dazu. Denn verfügt unser Körper über zu wenig Eisen, fehlt ihm wichtige Energie. Die Folge: Wir fühlen uns erschöpft oder haben häufig mit Krankheiten zu kämpfen.
Ob man an einem Eisenmangel leidet, lässt sich mithilfe eines Bluttests feststellen. Zwar ist Eisenmangel in Deutschland nicht weit verbreitet, doch vor allem Mädchen und Frauen vor den Wechseljahren sind betroffen: Sie essen oft weniger Fleisch als Jungen und Männer, doch der weibliche Körper muss mehr Eisen aufnehmen, weil dieser durch Monatsblutungen viel davon verliert oder weil der Eisenbedarf während der Schwangerschaft erhöht ist.
Auch Menschen, die sportlich sehr aktiv sind, benötigen vermehrt Eisen. Der Grund: Sportlerinnen und Sportler setzen viel Energie um, verlieren aber bei anstrengendem Training mehr Eisen über die vermehrte Ausscheidung von Schweiß und Urin.
Besser keine Eisentabletten
Wer sich normal ernährt, ist in der Regel aber gut mit der Substanz versorgt. Tierische Lebensmittel wie Leber, Rindfleisch, Fisch oder Geflügel enthalten viel Eisen und liefern es dem Körper in der nötigen Menge. Vegetarisch und vegan lebende Menschen müssen jedoch andere Eisenquellen finden. Hülsenfrüchte oder grünes Gemüse mit zusätzlich viel Vitamin C, Brennnesseln beispielsweise, sind eine gute Möglichkeit. Auch Obst als Nachtisch erhöht die Ausbeute.
Die Einnahme von Eisentabletten oder -tropfen ohne ärztliche Rücksprache und eine diagnostizierte Unterversorgung sieht das Bundesinstitut für Risikobewertung hingegen kritisch. Zum einen kann es in Extremfällen bei Kindern zu akuten Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall, Fieber, Blutgerinnungsstörungen, aber auch Nieren- und Leberschäden kommen.
Zum anderen kann es bei Erwachsenen durch die langfristige Einnahme von eisenhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln (in hohen Dosen) zu einer chronischen Eisenüberversorgung kommen. Nach derzeitigem Kenntnisstand kann nicht ausgeschlossen werden, dass dies das Risiko für Herz- oder Krebserkrankungen erhöht.