
Flucht in den Westen
Die Grenze verläuft mitten durch das Braunkohlekraftwerk Harbke. Deshalb riegelt die DDR den Betrieb ab. Trotz der verschärften Bewachung des Tagebaus gelingt zwei Familien mit ihren fünf Kindern im Alter von eineinhalb bis zwölf Jahren im Sommer 1969 von dort aus die Flucht in den Westen. Erst fahren sie mit der Betriebslok des Kraftwerks bis unmittelbar an die Grenze, dann klettern sie über die Abraumhalde und kommen so in das westdeutsche Grenzdorf Neu Büddenstedt, einen Ortsteil von Helmstedt in Niedersachsen. Die Anlagen in Harbke werden in den darauffolgenden Jahren von beiden Seiten streng bewacht (im Bild schauen Bundesbeamte Richtung DDR).
© Wolfgang Weihs / picture alliance