Anfang 1989 liegt die Wirtschaft der DDR am Boden, dem Staat geht das Geld aus, die Kritik am SED-Regime wächst, Monat für Monat flüchten mehrere tausend Bürgerinnen und Bürger aus dem Sozialismus Richtung Bundesrepublik. Doch Partei- und Staatschef Erich Honecker verkündet am 19. Januar unbeirrt: Die Mauer „wird auch in 50 oder 100 Jahren noch bestehen bleiben, wenn die dazu vorhandenen Gründe nicht beseitigt sind.“
Was für den „antifaschistischen Schutzwall“ in Berlin gilt, das gilt auch für die innerdeutsche Grenze insgesamt. „In den nächsten Jahren (bis 2000 und später)“ werde es dabei bleiben, dass die DDR „das Grenzregime in der Form der Grenzsicherung ausgestalten“ müsse, stellt das Kommando der Grenztruppen fest.