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Krawall und Rock ’n’ Roll Das legendäre Berlin-Konzert der Rolling Stones – und seine Folgen

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  • von Tim Neumann
15. September 1965: Der Auftritt der "härtesten Band der Welt" führt zum Exzess einer neuen Jugendkultur. Im Westen facht das Waldbühnen-Konzert Diskussion an, im Osten eine Staatsaffäre
Rolling Stones Konzert
Beim Konzert der Rolling Stones auf der Westberlinger Waldbühne im September 1965 feiern 21.000 Fans ihre Idole. Polizisten sichern die Bühne vor dem Ansturm. Bald bricht Chaos aus
© Konrad Giehr / picture alliance

Als die laut der Jugendzeitschrift "Bravo" "härteste Band der Welt" zum zweiten Mal an diesem Abend die Bühne betritt, traut sie sich das nur unter Polizeischutz. Mit Mühe halten die Beamten die aufgeheizte Menge zurück, sperren für die Rolling Stones ein paar wenige freie Quadratmeter auf dem Holzpodest ab. Doch der Pulk drängt weiter nach vorne. Vor wenigen Minuten haben die Stones ihr Konzert schon einmal unterbrechen müssen, weil einige Fans zu ihnen hinaufgeklettert waren. Erst nachdem die Polizei die Bühne geräumt hatte, konnte es weitergehen. Seitdem trägt Gitarrist Brian Jones einen Knüppel am Gürtel, um sich notfalls verteidigen zu können.

Erschienen in GEO Epoche Nr. 126 (2024)