Staatsbesuch an der innerdeutschen Grenze
Anfang Oktober 1964 kommt der damalige Bundespräsident Heinrich Lübke in das bayrische Örtchen Eußenhausen, direkt an der Grenze zu Thüringen. Auch im Osten sorgt der Besuch des westdeutschen Staatsoberhaupts für Aufsehen. Mit einem Fernrohr schaut Lübke auf die Grenzanlagen, die streng bewacht und militärisch gesichert sind. Die "Grenzlandfahrt" ist Teil einer offiziellen Inspektion. "Alles jubelte und war eitel Freude und fast hatte es den Anschein, als sei die Reise des Bundespräsidenten nur ein wohlgemeinter Orientierungsausflug und keine Fahrt zu den Symbolen der deutschen Trennung", heißt es in einem Bericht des Bayrischen Rundfunks über Lübkes Besuch.
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