
Angeschossen am Strand
Ein Teil der etwa drei Kilometer langen Halbinsel Priwall an der Mündung der Trave gehört zur Bundesrepublik, ein anderer Teil zur DDR. Die Grenze am Ostseestrand ist besonders gut gesichert: Mehrfachstacheldraht, Wassergräben, Millionen von Minen, Selbstschussanlagen, Grenztürme und Wachhunde gehören zu den Anlagen. Von Wachtürmen (hier im Bildhintergrund) schießt die DDR-Grenzpolizei auf vermeintlich flüchtende Badegäste wie Jürgen Anhalt. Der 19-Jährige ist im Sommer 1963 versehentlich ins Grenzgebiet am Strand von Priwall geraten. Grenztruppen eröffnen das Feuer. Anhalt wird schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Die DDR versucht, den Vorfall geheim zu halten.
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