
Eine Kamera mit zwei Augen: Die Stereoskopie verleiht Tiefe
Fängt eine einzelne Linse das Licht der Welt und man bringt es zu Papier, geht Entscheidendes verloren: die Räumlichkeit, mit der Homo sapiens und viele andere Tiere dank ihrer zwei Augen ihre Umwelt wahrnehmen. Das Stereoskop verschaffte Abhilfe: Spiegel lenkten den Blick des linken und rechten Auges des Betrachtenden auf jeweils exakt berechnete Teilbereiche von zwei nur dafür angefertigten Zeichnungen. Dem menschlichen Hirn gelingt es, aus diesen Informationen ein dreidimensionales, beinahe bewegtes Motiv zu erschaffen. 1849 übertrug der schottische Physiker das Prinzip auf die Fotografie und entwickelte die Zweiobjektiv-Kamera
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