
Du hast den Farbfilm vergessen!
Der Druck für die Chemiker Gustav Wilmanns und Wilhelm Schneider war hoch, als sie im Frühjahr 1936 im beschaulichen Wolfen an einem Farbfilm für Fotopapiere tüftelten. Hatte doch der US-amerikanische Konkurrent Kodak bereits vorgelegt und im Vorjahr einen solchen Film präsentiert. Im Oktober 1936 kam dann endlich auch der "Agfacolor Neu" auf den Markt. Eine in den Filmschichten eingelagerte, fettgebundene Substanz erzeugte durch chemische Reaktionen die Grundfarben Gelb, Magenta und Cyan. Das neue Verfahren ließ sich zunächst nur auf Farbdias anwenden. 1939 jedoch entwickelte die Filmfabrik Agfa auch ein Negativ-Positiv-Verfahren – und prägte die fotografische Wahrnehmung der Welt über Jahrzehnte hinweg
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