
Acht Fotos in acht Minuten? Das macht dann einen Quarter, bitte!
"Photographic apparatus" heißt das Patent, das der Erfinder Anatol Marco Josepho am 27. März 1925 bei den US-Behörden einreichte. Der Fotoautomat, der bis in die 2010er-Jahre hinein auf keiner Feiermeile fehlen durfte, war geboren. Josephos Erfindung stand im Zeitgeist der Automatisierung, binnen acht Minuten spuckte die Maschine acht fertig entwickelte Fotoabzüge aus – für einen Vierteldollar. Es war der lang ersehnte Erfolg für den in Russland geborenen Weltenbummler, der bereits Fotostudios in Shanghai und Budapest eröffnet hatte und wieder schließen musste. "Oft war ich bis auf den letzten Dollar heruntergekommen", erzählte Josepho in einem Interview. "Ich suchte Freunde, die bereit waren, ein paar Dollar in den Bau eines funktionierenden Modells und die Erlangung von Patenten zu stecken. Ich wusste, dass es die Herstellung von Porträts revolutionieren würde." Und tatsächlich bildeten sich vor seiner ersten Fotokabine auf dem New Yorker Broadway lange Schlangen, und bald darauf standen die Fotoboxen in vielen großen Kaufhäusern des Landes
© Library of Congress, Prints & Photographs Division, [reproduction number, e.g., LC-B2-1234]