
Notlandeplatz: die Insel Helgoland
Kein Vogel zieht gerne über das offene Meer. Kein Notlandeplatz weit und breit. Die meisten Reiserouten führen deshalb um große Wasserflächen herum oder an Küstenlinien entlang. Für alle anderen gilt: Ihr erster möglicher Rastplatz nach der schwierigen Meerpassage ist der Felssporn von Helgoland, einem Hot Spot der Ornithologen. Im Herbst kann man im Schnitt auf der Insel bis zu 250 unterschiedliche Vogelarten beobachten. 370 Vogelarten hat man insgesamt auf Helgoland schon gesichtet. Allerdings sind auf Helgoland eher keine großen Schwärme zu erwarten. Viele kleine Trupps ziehen durch, rasten und suchen im Spülsaum und in den Büschen nach Futter. Zu sehen: z.B. Fluss- und Küstenseeschwalben und Zigtausende Finkenvögel, Wiesenpieper, Grasmücken oder Fliegenschnäpper. Die berühmte Brutkolonie am Vogelfelsen ist im Herbst allerdings fast verwaist. Lummen, Eissturmvögel, Trottellummen oder Basstölpel, die auf den Vorsprüngen brüten, sind nicht winterhart. Wenn die Brut flügge ist, ist fast die komplette Kolonie abgereist.
Bester Beobachtungspunkt: am östlichen Klippenrandweg im Oberland
Bester Beobachtungspunkt: am östlichen Klippenrandweg im Oberland
© A. Trepte / imago images