Chemie im Garten ausbringen
Wer im Gartencenter vor dem Regal mit den Pflanzenschutz- und Düngemitteln steht, blickt meist auf eine riesige Wand voll bunter Plastikflaschen und Verpackungen. Für jede Pflanze, jedes Beet und jeden Rasentyp versprechen Hersteller den maßgeschneiderten Dünger – häufig synthetisch hergestellt und schnell wirksam. Die Herstellung von synthetischem Dünger ist jedoch extrem ressourcenintensiv, denn für die Erzeugung wird viel Erdgas, Erdöl oder Kohle sowie verhältnismäßig viel Energie benötigt. Synthetischer Mineraldünger ist auf einen kurzen Zeitraum sehr effektiv, jedoch werden hierbei die Bodenstruktur und das Bodenleben stark beeinträchtigt und das Grundwasser durch die Nitrate kontaminiert. Nachhaltiger – und weitaus günstiger – ist organischer Dünger. Dieser ist nicht künstlich zusammengesetzt, sondern hat immer einen pflanzlichen oder tierischen Ursprung. Der Dünger besteht also ausschließlich aus recycelten Pflanzenabfällen oder tierischen Materialien wie Hornspänen oder Borsten. Er gilt deshalb als besonders natürlich, unbelastet und pflanzenverträglich. Viele Dinge, die in fast jedem Haushalt vorhanden sind, lassen sich übrigens auch bestens zum Düngen nutzen: Dazu zählen Eierschalen, abgestandenes Bier, Bananenschalen und Kaffeesatz. Gut für die Umwelt – und das Haushaltskonto!
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