Der Funke des Lebens
Lange Zeit erschien den Menschen das Phänomen der Elektrizität beinahe magisch. Erst im 18. Jahrhundert lernten Forschende, Elektrizität gezielt zu erzeugen und sie in primitiven Kondensatoren, den Leidener Flaschen, zu speichern. Aus solchen Flaschen leitete der italienische Anatom Luigi Galvani sie in amputierte Froschschenkel. Die zuckten daraufhin, als seien sie lebendig. Der Stich aus Galvanis Werk "De viribus electricitatis" von 1792 zeigt die berühmten Experimente. Die Schlussfolgerung, die Galvani aus seinen Beobachtungen zog, entpuppte sich jedoch als Trugschluss: Er glaubte, den Schenkeln wohne eine "tierische Elektrizität" inne, die durch ein "Nervenfluidum" übertragen werde.