
Gefährliche Strahlung
Die Radioaktivität, die Ende des 19. Jahrhunderts bei Uranverbindungen entdeckt wurde, erschien Forschenden zunächst wie ein unbedeutendes Kuriosum. Marie Curie jedoch untersuchte das Phänomen mit großem Eifer und Scharfsinn. Sie erkannte, dass Radioaktivität eine Eigenschaft bestimmter Atome ist. Mit ihrem Mann Pierre entwickelte sie ein Instrument, um die Strahlung zu messen. In mühevoller Arbeit gewann das Paar aus Pechblende, einem Uranerz, die noch stärker strahlenden Elemente Polonium und Radium. "Eine unserer beliebtesten Zerstreuungen in dieser Zeit waren die abendlichen Besuche unseres Labors", schrieb Marie Curie. "Überall sahen wir dabei die schwach leuchtenden Umrisse der Gläser und Beutel, in denen unsere Präparate untergebracht waren. Dies war ein wirklich herrlicher Anblick, der uns stets neu erschien." Marie Curies Forschung brachte ihr gleich zwei Nobelpreise ein: 1903 den für Physik, 1911 den für Chemie.
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