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Kernwaffen Eine unspaltbare Freundschaft: Wie zwei Physiker Hitlers Bombenpläne sabotierten

  • von Astrid Viciano
1940 gerät Frédéric Joliot-Curie ins Visier des NS-Regimes. Seine Arbeit soll den Weg zur Atombombe ebnen. Doch der Nobelpreisträger wehrt sich – mit Hilfe eines deutschen Kollegen
Schwarzweiß-Bild eines Atompilzes
Die USA zündeten im Juli 1945 die erste Atombombe der Welt. Schauplatz des "Trinity"-Tests war die Wüste New Mexicos
© CBW / Alamy Stock Photos / mauritius images

Am 29. Juni 1941 saß der Physiker Wolfgang Gentner beim Frühstück in seinem Hotel am Arc de Triomphe, als ihn ein Anruf aus der morgendlichen Ruhe riss. Zwei französische Polizisten hätten den Nobelpreisträger Frédéric Joliot-Curie von zu Hause mitgenommen, so berichtete dessen Frau Irène Curie am Telefon. Schon lange hatte Gentner befürchtet, dass dies geschehen würde: Sein langjähriger Freund und Kollege war verhaftet worden, und der deutsche Forscher wusste zunächst nicht einmal, in wessen Hände Joliot-Curie geraten war.