Bis vor wenigen Jahrzehnten kannten wir von der kosmischen Bevölkerung nur leuchtende Sterne und kalte, von Sternen erwärmte Planeten und deren Bruchstücke. Erst in den vergangenen Jahrzehnten haben uns die neuen „Fenster zum Himmel” – besonders Radio- und Röntgenbeobachtungen – ganz bizarre, exotische Bewohner des Universums gezeigt. So bemerkten Jocelyn Bell-Burnell und Anthony Hewish mithilfe eines Radioteleskops Signale, die sich mit der Präzision eines Uhrwerks im Abstand von 1,33730109 Sekunden wiederholten. Der erste„ Pulsar” war entdeckt: Ein schnell rotierender Neutronenstern mit einem Durchmesser von rund 20 Kilometern, der aber etwa die Masse der Sonne besitzt und von starken Magnetfeldern umgeben ist, die einen Strahlungskegel erzeugen, der uns regelmäßig wie ein Uhrwerk trifft. Diese exotischen Objekte wurden 1930 und 1933 als Überbleibsel massereicher Sterne in Sternexplosionen (Supernovae) von Chandrasekhar, Baade und Zwicky bereits vorhergesagt. Inzwischen kennt man über tausend dieser Exoten, von denen die schnellsten – die „Millisekunden-Pulsare” – sich sogar bis zu eintausend Mal pro Sekunde um sich selbst drehen