Der Nachthimmel ist riesig. Professionelle Astronominnen und Astronomen hätten nie die Ressourcen, ihn ganz allein zu kartografieren. Seit Langem füllen Amateure die Lücken.
Der englische Fotograf Daniel Stephen Homer tauchte für fünf Jahre in deren Welt ein. Auf vier Kontinenten dokumentierte er ein Netzwerk aus Einzelgängern und Teams, die einen überragenden Beitrag zur professionellen astronomischen Forschung geleistet haben.
"Viele professionelle Astronomen waren einst Amateure. Letzteres führt oft zu Ersterem", sagt Homer. "Aber es gibt eine hauchdünne Verbindung zwischen ihnen, sie ist das Thema dieses Buches, eine Art Grauzone der Möglichkeiten, in der Amateure über sich hinauswachsen können."
Das Buch stellt einige der produktivsten Bürgerwissenschaftler vor, darunter den Kanadier Jack Newton, dessen Bemühungen auf der Suche nach dem Vorläufer der Supernova 2010O vom Typ Ib in Arp 299 ihm Zeit als Forscher am Hubble-Weltraumteleskop einbrachten.
"Ich bin zwar kein Astronom, aber mein Interesse daran ist groß", sagt Homer. "Als ich ein Kind war, hob mich mein Großvater auf seine Schultern, zeigte nach oben und nannte mir die Sternbilder. Ich war damals noch zu jung, um mich heute an viel mehr von ihm zu erinnern. Daher habe ich nur dieses eine frühe Bild in meinem Gedächtnis, das eher einer Fotografie als einer Erinnerung gleicht."
Aus diesem Interesse ist ein Buch entstanden, in dem Homers Fotografien selbst die Geschichten erzählen.