Carbon Nanotubes: das schwärzeste Schwarz
Schwarz ist streng genommen keine Farbe, sondern die Abwesenheit jeglicher Farbe. Je mehr Licht ein Material schluckt, desto dunkler erscheint es uns. Den amtierenden Spitzenreiter in dieser Disziplin zu bestimmen ist nicht ganz leicht, da die Absorptionswerte von der Wellenlänge und dem Einfallwinkel des Lichts abhängen. Das Guinness-Komitee kürte 2015 eine Substanz aus Goldnanopartikeln namens "Dark Chamaleon Dimers" zum Weltrekordhalter. Sie löste Vantablack ab, eine Substanz aus Kohlenstoffnanoröhrchen, die 2014 für die Raumfahrt entwickelt worden war.
2019 erhob eine Forschungsgruppe am Massachusetts Institute of Technology (MIT) Anspruch auf den Titel. Auch sie arbeitet mit Nanoröhrchen. Der Wald aus mikroskopisch kleinen Kohlenstofffasern sprießt auf einer geätzten Aluminiumoberfläche. Das Material schluckt 99,995 Prozent des einfallenden Lichts. Wer es betrachtet, sieht keinerlei Oberflächenstruktur. Es ist, als blicke man direkt ins Nichts.
Die Nichtfarbe inspirierte MIT-Residenzkünstler Diemut Strebe zum hier gezeigten Kunstwerk. An der New Yorker Börse verhüllte er einen zwei Millionen Dollar teuren Diamanten mit der beschichteten Alufolie. An die Stelle des glitzernden Edelsteins trat scheinbar ein schwarzes Loch. "The Redemption of Vanity" taufte Strebe sein Werk: Erlösung von der Eitelkeit.
2019 erhob eine Forschungsgruppe am Massachusetts Institute of Technology (MIT) Anspruch auf den Titel. Auch sie arbeitet mit Nanoröhrchen. Der Wald aus mikroskopisch kleinen Kohlenstofffasern sprießt auf einer geätzten Aluminiumoberfläche. Das Material schluckt 99,995 Prozent des einfallenden Lichts. Wer es betrachtet, sieht keinerlei Oberflächenstruktur. Es ist, als blicke man direkt ins Nichts.
Die Nichtfarbe inspirierte MIT-Residenzkünstler Diemut Strebe zum hier gezeigten Kunstwerk. An der New Yorker Börse verhüllte er einen zwei Millionen Dollar teuren Diamanten mit der beschichteten Alufolie. An die Stelle des glitzernden Edelsteins trat scheinbar ein schwarzes Loch. "The Redemption of Vanity" taufte Strebe sein Werk: Erlösung von der Eitelkeit.
© Diemut Strebe