
Schweiß vor dem Fernseher
Die zweite prägende Gestalt der Fitnesswelle der 1980er ist die US-amerikanische Schauspielerin Jane Fonda, die mit dem Verkauf von Tutorials auf Videokassetten Millionen von Haushalten erreicht. Die von Fonda praktizierte Methode, das bereits in den 1960ern entwickelte "Aerobic", zielt nicht auf Muskelmasse, sondern auf Ausdauer und Beweglichkeit – medizinisch die Art von Anstrengung, bei der die Muskeln im Aeroben (also sauerstoffbasiert) arbeiten, daher der Name. Zu Musik bewegen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Clubs oder eben vor dem heimischen TV-Gerät nach einer rhythmischen Choreographie. Nachhaltig befeuert der Aerobic-Hype, verbunden mit der charakteristischen Kleidung aus Leggins und Stutzen, die Körperkultur. Und er verhilft insbesondere vielen Frauen erstmals dazu, Bewegung und Sport für sich zu entdecken.
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