Girona
130 Schiffe, 27.000 Soldaten, 2431 Kanonen: Es ist eine gewaltige Flotte, die Philipp II. gegen England schickt. Er will die Insel erobern und seine größte Gegnerin ausschalten: Königin Elisabeths Kaperfahrer schaden dem spanischen Kolonialhandel, außerdem unterstützt die Herrscherin den Aufstand der Niederlande gegen den spanischen König. Die Armada soll all dem ein Ende machen. Im Mai 1588 laufen Philipps Kriegschiffe aus Lissabon aus, liefern sich mit den Engländern einige Gefechte im Ärmelkanal – und finden in den Naturgewalten ihren mächtigsten Gegner: Als die Flotte nördlich um die britischen Inseln herum nach Hause segeln will, gerät sie in wochenlange Stürme, große Teile der Armada gehen unter. Allein mit der Galeasse "Girona" sterben 1300 Männer an den Felsen der irischen Küste. Es ist der Beginn vom Niedergang der Weltmacht Spanien – und vom Aufstieg Englands zur Seemacht.
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