
Schiffswracks von Antikythera
Der Schwammtaucher vor der ionischen Insel Antikythera bekommt im Frühjahr 1900 einen Riesenschreck: Aus dem Sand in rund 45 Meter Tiefe ragt ein Arm. Schnell ist klar: Der Meeresgrund ist übersät mit antiken Statuen. Unter der Leitung der griechischen Regierung beginnen die Männer (oben an Bord des Marineschiffs "Mykali") bald damit, die Schätze zu bergen. Heute ist klar: Zwei Schiffe liegen dort unten, beide beladen mit Kunstwerken aus Bronze und Marmor, beide gesunken um 60 v. Chr. Andere Fragen sind noch immer offen. Sind sie zusammengestoßen? Waren sie überhaupt gemeinsam unterwegs? Haben Piraten sie überfallen? Transportierten sie Beute des römischen Feldherrn Sulla oder Luxusgüter für reiche Kunden in Rom? Als folgenreichster Fund an Bord entpuppt sich ein Klumpen aus Metall. Der Mechanismus von Antikythera gilt heute als erster analoger Computer und beweist: Das Zahnrad wurde rund 1000 Jahre früher erfunden als bis dahin vermutet.
© Fotografisches Archiv des Griechischen Archäologischen Museums