Jahrhundertschlacht: Duell auf den Wellen
Der ungemeine Machtzuwachs, den Kleopatra aus der Partnerschaft mit Marcus Antonius gewinnt, verschärft zugleich die Feindschaft zu Octavian, dem aufstrebenden Rivalen im Imperium Romanum. Bald kommt es zur offenen Konfrontation der beiden Lager, in der es nicht nur um die Hoheit im Römischen Reich, sondern auch um Ägyptens Existenz geht. Etliche hundert Schiffe begegnen sich am 2. September 31 v. Chr. im Ionischen Meer nahe Actium an der Westküste Griechenlands zu einer der größten Seeschlachten der Antike. Die Flotte von Marcus Antonius und Kleopatra unterliegt dem übermächtigen Aufgebot Octavians. Doch einen Sieg haben die beiden auch gar nicht geplant: Die Pharaonin und ihr römischer Verbündeter wollen vor allem entkommen, um sich in Alexandria erneut zu sammeln. Unter großen Verlusten gelingt das kühne Manöver – die endgültige Entscheidung ist noch einmal vertagt (frei nachempfundene Darstellung von Lorenzo a Castro, 1672; links das enteilende Schiff Kleopatras).
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