
Pu der Bär: Ein echter Problembär
An seinem ersten Geburtstag 1921 bekam Christopher Robin Milne einen Teddy-Bären geschenkt. Dieser Bär sollte ihn sein Leben lang verfolgen: Sein Vater, der englische Schriftsteller Alan Alexander Milne (1882-1956) ließ sich von dem Kuscheltier und einem Ausflug in den Londoner Zoo zu einer Schwarzbärin namens "Winnie" zu der Figur "Pu der Bär" inspirieren. Die menschliche Hauptfigur in seiner Geschichte benannte Milne einfach nach seinem Sohn Christopher Robin. 1926 erschien das erste Buch – und war dermaßen erfolgreich, dass es bis zu seinem Tod Milnes Arbeiten als Roman- und Drehbuchautor überschattete und er sich für sein eigentliches Schaffen nie anerkannt fühlte. "Pu der Bär" zerstörte auch die Beziehung zu seinem Sohn, dem echten Christopher Robin: Erhielt er zunächst massenhaft Fanpost, machten ihm seine Internats-Mitschüler die Jugend später mit "Pu"-Spott zur Hölle. Jahrzehntelang litt Christopher Robin Milne darunter, in der Kinderliteratur der Freund von Pu dem Bären zu sein.
© Everett Collection / imago images