Kunstfreiheit
Ende des 19. Jahrhunderts malt der Schweizer Künstler Arnold Böcklin (1827–1901) ein Einhorn. Dargestellt auf dem Gemälde "Das Schweigen des Waldes" (1885) ist eine junge Frau, die auf einem kuhähnlichen Wesen mit Stirnhorn durch einen düsteren Wald reitet. "So sieht doch kein Einhorn aus", soll ein zeitgenössischer Betrachter einmal zum Maler gesagt haben, als er das Bild sah. "Haben Sie denn schon einmal eines gesehen", soll Böcklin darauf gefragt haben. In dieser Anekdote wird das Einhorn zum Symbol für künstlerische Freiheit.
© Arnold Böcklin / Pracownia Fotografii Cyfrowej MNP / Museum Barberini