Dieser Mensch ist nicht zu fassen. Heute ist er in Kapernaum am See Genezareth, morgen in Chorazin oder Magdala. Übermorgen taucht er im unteren Galiläa auf, dann jenseits der Ostgrenzen – in den Gegenden von Caesarea Philippi oder Gadara. Ein Gerücht, ein Flimmern, eine Fata Morgana.
Er hinterlässt keine Schriften, keine Briefe, keinen Codex. Inwieweit er überhaupt lesen und schreiben kann, ist ungewiss. Was von ihm bleibt, kursiert hauptsächlich von Mund zu Mund: Sprüche und Anekdoten, wieder und wieder erzählt, von Leuten, die oft ebenso unstet und wenig gelehrt sind wie er selbst.