An diesem Abend, kurz vor elf, hatte ich plötzlich das Gefühl zu ersticken", erinnert sich Bernard Beitman. Der Anfall hielt etwa fünfzehn Minuten an, dann war alles vorbei. Am nächsten Tag kam die Nachricht: Sein Vater war zur selben Zeit gestorben, 5000 Kilometer entfernt – an Erstickung.
Damals war Beitman 31 Jahre alt und arbeitete als Psychiater in San Francisco. Das Erlebnis erschütterte ihn zutiefst. Seither versucht er zu verstehen, was hinter solchen zeitgleich auftretenden, scheinbar miteinander verbundenen Ereignissen steckt. Er hat mehrere Bücher darüber geschrieben, Hunderte Fälle dokumentiert und rund 200 Menschen befragt, die Ähnliches erlebt haben.
Heute ist er 83, emeritierter Professor und war viele Jahre Leiter der Psychiatrie an der Universität Missouri. Und bis heute ist er überzeugt: Was ihm damals widerfuhr, war kein bloßer Zufall, sondern ein Fall von Synchronizität – jenem rätselhaften Phänomen, bei dem äußere Ereignisse auf verblüffende Weise mit Gedanken oder Gefühlen zusammenfallen.