Fabelwesen Das Einhorn in der Kunst - zwischen Fantasie, Glaube und Wissenschaft
Ein weißes Pferd mit Stirnhorn – seit Jahrtausenden fasziniert das Einhorn die Menschen. Doch so wurde es nicht immer dargestellt. Das Tier hatte schon viele Formen, Farben und Gestalten
Faszinierendes Fabelwesen
Gesehen hat es bisher wohl kein Mensch, und doch fasziniert das Einhorn uns seit Jahrtausenden wie kein anderes Fabeltier. Schon vor mehr als 2000 Jahren berichten Menschen aus unterschiedlichen Kulturen über einhörnige Wesen, die durch fremde Länder streifen. Kein anderes erfundenes Tier wurde so oft gemalt, gezeichnet oder abgebildet wie das Einhorn. Die Ausstellung Einhorn. Das Fabeltier in der Kunst im Museum Barberini zeigt fast 150 Werke, die die Kunst- und Wissensgeschichte des Fantasiewesens widerspiegeln. Doch das Einhorn erscheint nicht immer als ein weißes, pferdeartiges Wesen. Frühe Darstellungen zeigen andere Kreaturen: In der Antike und im Frühmittelalter hat das Einhorn meist ziegenartige oder stierähnliche Züge – oft mit gespaltenen Hufen und Bart oder, wie auf dem Gemälde des flämischen Künstlers Maerten de Vos von 1572, mit Ringelschwanz des Schweins und Elefantenfüßen.
© Maerten de Vos / Ulrich Pfeuffer / Museum Barberini