Eine Minderheit im eigenen Land
Während die rechtliche Situation der Westsahara ungeklärt bleibt, schafft Marokko Tatsachen: Organisationen wie Human Rights Watch und Amnesty International stellen immer wieder Menschenrechtsverletzungen gegenüber den Sahrauis fest. Demonstrationen werden gewaltsam aufgelöst, internationale Beobachter kaum zugelassen. Außerdem soll es zu willkürlichen Verhaftungen und Folter gekommen sein. Heute sind die Sahrauis eine Minderheit im eigenen Land: Sie stellen nur noch 15 Prozent, bei dem Großteil der Bevölkerung handelt es sich um Einwanderer aus Marokko. Gut 170.000 Sahrauis dagegen leben in Flüchtlingscamps in Algerien.
© Bruno Barbey / Magnum Photos / Ostkreuz Archiv