
Rausch aus fernen Ländern
Die europäischen Kolonialmächte sahen in den berauschenden Pilzen und Pflanzen aus fernen Erdteilen keine Kultur-, sondern Handelsgüter: Eine weitere Ressource, die sie ausbeuten konnten. Nicht nur Tee oder Baumwolle, auch psychoaktive Substanzen wie Opium und Kokain wurden fortan rund um die Welt verschifft. In der Lithografie von Alphonse Mucha aus dem späten 19. Jahrhundert fleht ein Inka eine Göttin an, ihren Kokawein mit ihm zu teilen. Doch die Stoffe dienten nicht nur dem Rausch. Sie fanden auch in der westlichen Medizin Anwendung. Morphium beruhigte und linderte Schmerzen, Kokain betäubte, Heroin wurde ursprünglich als Hustensaft vermarktet.
Bild mit Genehmigung: Erika Dyck, "Rausch – Eine Kulturgeschichte der Psychedelika", Haupt Verlag
Bild mit Genehmigung: Erika Dyck, "Rausch – Eine Kulturgeschichte der Psychedelika", Haupt Verlag
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