
Claus Schenk Graf von Stauffenberg (1907–1944) – der Aristokrat
Wie viele Militärs begrüßt Stauffenberg die Machtüberahme durch die Nationalsozialisten 1933 und deren militaristische, anti-republikanische Pläne. Ab Mai 1940 arbeitet Stauffenberg sogar im Führungszirkel des Heeres, im Generalstab. Doch ihn beschleichen Zweifel: Er erfährt von den Massenmorden durch die Deutschen in Osteuropa; zudem erzürnt ihn die Art, wie Hitler Krieg führt: dilettantisch und gefährlich. Zunehmend wendet sich Stauffenberg gegen das NS-Regime. Der Adelige ist zwar kein Demokrat, die Idee von der Gleichheit der Menschen lehnt er ab – doch er fühlt sich Recht und Gerechtigkeit verpflichtet. Ein Attentat auf Hitler, davon ist Stauffenberg ab 1942 überzeugt, kann den Rechtsstaat wiederherstellen. Und so knüpft er nach und nach insgeheim Kontakte zu Mitstreitern aus Militär und Gesellschaft, Menschen die seinen Widerstandsgeist teilen, wie etwa General Friedrich Olbricht und der Jurist Helmuth James Graf von Moltke (Bild 9 in der Fotostrecke)
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