
Claus Schenk Graf von Stauffenberg (1907–1944) – der Aristokrat
Im Juli 1944 hat Stauffenberg drei Gelegenheiten, Adolf Hitler zu töten. Erst bei der dritten Chance, einer Lagebesprechung am 20. des Monats, aktiviert der Offizier seine Bombe: ein Kilo Sprengstoff in einer Aktentasche. Er stellt die versteckte Apparatur zwei Meter von Hitler entfernt auf den Boden und verlässt den Raum. Doch der Diktator überlebt die Explosion: Als die Bombe hochgeht, lehnt sich Hitler gerade über einen massiven Eichentisch, der die Wucht der Detonation dämpft. Die NS-Spitzen Hermann Göring und Martin Bormann besichtigen später den verwüsteten Ort des Anschlags (im Bild). Die Verschwörung wird noch am selben Tag aufgedeckt. Schergen verhaften Stauffenberg und seine Komplizen und erschießen sie in der Nacht auf den 21. Juli. Damit endet der wohl ausgefeilteste Staatsstreichversuch der NS-Zeit. Und der bekannteste: Im Jahr 2008 verewigt der Hollywoodfilm "Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat" den gescheiterten Putsch, mit Tom Cruise in der Hauptrolle als Stauffenberg.
© Heinrich Hoffmann / picture alliance