Am 22. Februar 1943 wurden Sophie Scholl, ihr Bruder Hans Scholl und Christoph Probst hingerichtet, Mitglieder der "Weißen Rose". Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Sophie Scholl zum Gesicht des Widerstands gegen das NS-Regime. Dies ist ihre Geschichte
Winterlicht fällt durch die Scheiben in das Hinterhaus der Franz-Joseph-Straße in München. Es ist Nachmittag, der 16. Februar 1943, als sich Sophie Scholl noch einmal an den Schreibtisch setzt, um an ihren Freund Fritz Hartnagel zu schreiben. Am Vormittag hat sie 50 versandfertige Flugblätter in ihre Aktentasche gepackt und zum Briefkasten getragen.
"Erschüttert steht unser Volk vor dem Untergang der Männer von Stalingrad", heißt es in dem Aufruf. "Im Namen der ganzen deutschen Jugend fordern wir von dem Staat Adolf Hitlers die persönliche Freiheit, das kostbarste Gut der Deutschen, zurück."