Junge Weltveränderer Von Mozart bis Tutanchamun: Zehn Kinder, die Geschichte schrieben
Ein einzelner Mensch kann viel bewegen. Oft sind es sogar Kinder, die durch ihr Tun den Lauf der Geschichte veränderten – als jugendliche Herrscher, Genies oder Revolutionäre

Herrscher Ägyptens: Pharao Tutanchamun
Tutanchamun ist keine zehn Jahre alt, als er 1333 v. Chr. den Thron des Pharaonenlands besteigt. Und sein Erbe ist schwer. Das Land am Nil steckt in einer Krise, seit sein Vater Echnaton den Kult für den Reichsgott Amun verboten, dessen Andenken verfolgt und die Tempel aller anderen Gottheiten geschlossen hat, damit seine Untertanen nur noch einer einzigen überirdischen Macht huldigen: der Sonnenscheibe Aton. Kaum an der Macht, leiten Tutanchamun und seine Berater die Rückwendung zu den alten Göttern ein, lassen die beschädigten Tempel restaurieren und die Priester wieder einsetzen. Der junge Pharao stellt jene Ordnung wieder her, auf der Ägypten seit Jahrtausenden fußt – und legt so den Grundstein dafür, dass das Pharaonenland noch weiter überdauert. Weltweit berühmt aber wird der Kindkönig, der im Alter von nicht einmal 20 Jahren unter bisher noch nicht abschließend geklärten Umständen stirbt, durch etwas anderes: durch die Pracht und den Reichtum seines Grabes, das der britische Archäologe Howard Carter Ende 1922 im Tal der Könige bei Luxor entdeckt – und aus dem auch diese Büste des jungen Tutanchamun als Gott Nefertem auf einer Lotusblüte stammt.
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