Einflussreiche Persönlichkeiten Triumph der Dummheit: Wie engstirnige Mächtige die Geschichte prägten
Immer wieder begingen Staatenlenker, Feldherren und andere einflussreiche Persönlichkeiten Fehler, die den Lauf der Geschichte änderten. Acht Beispiele von der Antike bis ins 20. Jahrhundert

Alkibiades: Tödliche Ruhmsucht
Der athenische Staatsmann und Militär Alkibiades ist ein Mann von herausragenden Qualitäten, begnadet als Redner und Heerführer. Doch er ist auch geblendet von seiner eigenen Größe, stellt sein Fortkommen über alles andere. Aus Ruhmsucht überredet er seine Mitbürger 415 v. Chr. zu einem extrem riskanten Krieg gegen das sizilianische Syrakus. Der Waffengang endet in einer verheerenden athenischen Niederlage. Sie schwächt Athen derart, dass es auch den Peloponnesischen Krieg gegen den Erzfeind Sparta verliert – auf dessen Seite Alkibiades mittlerweile steht. Denn weil ihm die Athener den Oberbefehl über die nach Sizilien entsendeten Truppen entzogen haben und ihn wegen eines religiösen Skandals anklagen wollen, ist er zu den Spartanern übergelaufen. Der Peloponnesische Krieg beendet die Vormacht Athens im Mittelmeer. Alkibiades wird fortan noch mehrmals die Seiten wechseln, Athen, Sparta und das starke Perserreich zu seinem Vorteil gegeneinander auszuspielen versuchen – bis er schließlich von einem der vielen Feinde, die er sich gemacht hat, ermordet wird.
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