
Ein Buch gegen das Vergessen: Anne Frank
Als Anne Frank am 12. Juni 1929 in Frankfurt am Main geboren wird, ist die Arbeitslosenrate in Deutschland hoch und verbreiten die Nationalsozialisten unter Adolf Hitler ihren Hass auf alles Andersartige, vor allem auf Juden. Die Familie Frank zieht daher nach Amsterdam, in der Hoffnung, dort ein sicheres Leben führen zu können. Doch als das NS-Regime im Zug des Zweiten Weltkriegs auch die Niederlande überfällt, zerplatzt die Hoffnung. Ab 1942 versteckt sich die Familie in einem Hinterhaus. Anne schreibt während dieser Zeit ein Tagebuch, dem sie ihre Ängste anvertraut, aber auch Gedichte, gefundene schöne Sätze. Sie träumt davon, Schriftstellerin zu werden, bereitet ihre Aufzeichnungen zur Veröffentlichung vor. Aber 1944 wird die Familie entdeckt, verhaftet und schließlich in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Anne und ihre Schwester Margot werden Ende des Jahres erneut verschleppt – in das KZ Bergen-Belsen, wo sie nur Monate später entkräftet und unterkühlt dem Fleckfieber erliegen. Von den Franks überlebt allein der Vater Krieg und Konzentrationslager. Zurück in Amsterdam, findet er Annes Aufzeichnungen – und publiziert sie 1947 unter dem Titel "Het Achterhuis" (Das Hinterhaus), so wie es sich seine Tochter gewünscht hat. Das Tagebuch der Anne Frank, geschrieben von einem mutigen Mädchen, zeugt und warnt bis heute von und vor dem Antisemitismus. Es wurde bisher in rund 70 Sprachen übersetzt.
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