
Der letzte Kaiser: Pu Yi
Gerade einmal zwei Jahre und zehn Monate alt ist Pu Yi, als er am 2. Dezember 1908 zum chinesischen Kaiser erhoben wird. Die Macht bei Hofe haben freilich andere in der Hand, doch auch sie werden bald durch eine Revolution hinweggefegt: 1912 muss Pu Yis Vater in dessen Namen auf den Thron verzichten – nach mehr als 2100 Jahren ist das chinesische Kaiserreich am Ende (1917 wird es noch einmal wiederrichtet, aber nur für wenige Tage). Pu Yi wächst in Zeiten politischer Wirren zum Mann heran und trifft 1932 eine verhängnisvolle Entscheidung: Er lässt sich von den Japanern zum Kaiser ihres Marionettenstaates Mandschukuo im Nordosten Chinas küren. Nach dem Zweiten Weltkrieg muss der Ex-Kaiser und Kollaborateur ins Gefängnis. Seine letzten Lebensjahre verbringt er als Gärtner im Botanischen Garten von Beijing.
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